Landkreis Harburg
Claus Wilker wirft als Landratskandidat das Handtuch

Ist zum zweiten Mal aus dem Wahlkampf ausgestiegen: Claus Wilker | Foto: SPD
  • Ist zum zweiten Mal aus dem Wahlkampf ausgestiegen: Claus Wilker
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thl. Winsen. Schock für die SPD: Claus Wilker hat seine Kandidatur für die Wahl des Landrates zurückgezogen. „Berufliche Entwicklungen machen es ihm leider unmöglich, mit der nötigen Zeit den Wahlkampf zu führen", heißt es in einer Presseerklärung der Sozialdemokraten, für die die beiden Winsener Ortsvereinsvorsitzenden Ursula Caberta und Thomas Bohn verantwortlich zeichnen.
"Ich bedauere diesen Schritt sehr, ich hätte mich auf die politische Auseinandersetzung im Wahlkampf sehr gefreut,“ so Claus Wilker, "aber unter diesen absehbaren Voraussetzungen sollte meine Partei so schnell wie möglich Bescheid wissen, daher jetzt der Schnitt.“
Neu ist das Vorgehen von Wilker allerdings nicht. Bereits 2014 warf er für den Posten des Landrates seinen Hut in den Ring, stieg aber auch damals mitten im Wahlkampf aus und überließ seinem Parteikollegen Thomas Grambow den Vortritt, der seinerzeit aber gegen den jetzigen Amtsinhaber Rainer Rempe verlor.
Für die Winsener SPD war immer klar, Claus Wilker, Rechtsanwalt aus Sangenstedt, wäre ein Landrat geworden, der diesem Amt einen nicht zu übersehenden sozialdemokratischen Stempel aufgedrückt hätte. Doch jetzt hat der Favorit das Handtuch geworfen. Und bei den Sozialdemokraten steht ein großes Fragezeichen im Gesicht. Grund: Jetzt steht nur noch der Tesper Bürgermeister Michael Cramm im Kampf um das Amt zur Verfügung. Und der wurde parteiintern gegen Wilker eigentlich schon aussortiert. Nicht zuletzt deshalb stellen sich viele Parteimitglieder die Frage, ob es jetzt überhaupt noch Sinn mache einen Kandidaten aufzustellen, der sowieso nur geringe Chancen hat, nur um Rempe das Feld nicht kampflos zu überlassen? Auch wenn die Parteispitze darauf hinweist, dass über eine Nominierung erst bei der Wahlkreiskonferenz am 29. April entschieden wird. Und die Winsener SPD versichert: "Selbstverständlich werden wir Cramm mit allen Kräften im Wahlkampf unterstützen“, so die beiden Winsener SPD-Vorsitzenden.
- Und wie sieht es bei den anderen Parteien aus?
Die CDU unterstützt Rainer Rempe. Gleiches gilt wohl auch für die FDP. Die Freien Wähler werden keinen eigenen Kandidaten stellen, ob sie einen unterstützen werden, sei noch offen, heißt es. Bei den Grünen ist auch kein eigener Kandidat in Sicht, auch wenn die Suche erst am Mittwoch, 27. April, offiziell beendet wird. Bleibt abzuwarten, ob sie, so wie bei der Bürgermeisterwahl 2019 in Winsen, noch einen auswärtigen Kandidaten "einfliegen". Damals sollte es Susanne Menge aus Oldenburg machen und unterlag nur knapp gegen Amtsinhaber André Wiese (CDU). Bliebe noch die AfD, die bereits angekündigt hat, einen eigenen Kandidaten zu stellen, aber noch keinen Namen genannt hat. Eine echte Chance dürfte dieser gegen Rempe aber auch nicht haben.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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