Winsen
Die Grünen fordern eine Überplanung des "Winsen 2030"-Bauabschnitts Nordertor bis Deichstraße

Grünen-Ratsherr Dr. Erhard Schäfer | Foto: Lars Wirnhier
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"Die Vergabe des dritten Bauabschnitts des Vorhabens Sanierung der Haupteinkaufsstraße vom Nordertor bis zur Deichstraße wird ausgesetzt und die hierfür vorgesehenen Mittel im Finanzhaushalt mit einem Sperrvermerk versehen. Anschließend wird der Bereich wird nach den Vorgaben des Förderprogramms "Lebendige Zentren“ unter besonderer Beachtung der in das Programm neu aufgenommenen Maßnahmen für den Klimaschutz und unter Beibehaltung des vorhandenen Baumbestandes neu überplant."
Das fordern die Grünen im Stadtrat und haben jetzt einen entsprechenden Antrag eingebracht. "Das auf der kommenden Ratssitzung zu verabschiedende Klimaschutzkonzept der Stadt setzt u.a. auf den Schutz der Stadtbäume, Entsiegelungsmaßnahmen und die Schaffung sogenannter grüner Inseln", erklärt Ratsherr Dr. Erhard Schäfer. "Es besteht Konsens, dass alle Maßnahmen zügig in Angriff genommen und in den nächsten fünf Jahren umgesetzt werden sollen. Die unter dem Namen Winsen 2030 gestartete und im südlichen Bereich abgeschlossene Innenstadtsanierung genügt den Ansprüchen des Klimaschutzkonzeptes jedoch nicht."
Die Grünen sehen eine Chance, zumindest einen Teil der Haupteinkaufsstraße klimafreundlicher zu gestalten, da der Umbau der Winsener Innenstadt in mehrere Bau- und Vergabe-Abschnitte aufgeteilt ist. "Die Vergabe der Bauleistungen für den Abschnitt Nordertor bis Deichstraße ist für 2023 vorgesehen. Es bleibt also ein
kleines Zeitfenster, um die bisherige Umgestaltung der Rathausstraße kritisch zu überprüfen und Korrekturen vorzunehmen", so Schäfer. Er hält eine zügige Umgestaltung ohne langfristige Auswirkungen auf das gesamte Projekt für machbar, denn die Kriterien seien inzwischen im Klimaschutzkonzept klar beschrieben.
Hinzu komme: Der entsprechende Beschluss für die Überplanung des Bauabschnitts in der bevorstehenden Ratssitzung am Donnerstag, 15. Dezember, sei für die noch vorhandenen und gesunden Bäume in diesem Bereich die letzte Lebenschance. Denn sie sollen eigentlich in diesem Winter gefällt werden. Dr. Schäfer: "Die Stadt hat jetzt die Chance, mit der Anpassung an die Förderrichtlinien eine moderne und klimafreundliche Gestaltung der Innenstadt zu realisieren und damit auch notwendige und überfällige Korrekturen der bisherigen Bauausführung vorzunehmen. Man darf gespannt sein, ob die Mehrheit des Rats hierfür den nötigen Mut aufbringt oder ob es wie so oft heißt: 'Augen zu und durch'."

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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