Ein Grab für Steuergelder?
Winsen: Vor über zwei Jahren gebaute Ampel ist bis heute nicht in Betrieb
thl. Winsen. "Was soll das eigentlich?" Das fragen sich Autofahrer immer wieder, wenn sie im Laufe der Osttangente am Gewerbegebiet Luhdorf vorbeikommen. Im November 2014 ließ die Stadt dort eine Ampelanlage errichten. "Die Maßnahme ist im Bebauungsplan zur Erweiterung des Gewerbegebietes verankert und war vom Landkreis gefordert worden", erklärte Stadtsprecher Theodor Peters seinerzeit die 38.800 Euro teure Maßnahme.
Kleiner Schönheitsfehler: Die Lichtzeichenanlage ist bis heute nicht in Betrieb, obwohl sie eigentlich spätestens im Sommer 2015 angeschaltet werden sollte.
Das WOCHENBLATT fragte bei der Stadt nach, ob die Ampel einfach nur ein Grab für Steuergelder ist? "Es hat Ende vergangenen Jahres eine neue Verkehrszählung gegeben. Dabei kam heraus, dass noch nicht genug Fahrzeugbewegungen dort stattfinden, die eine Ampelschaltung rechtfertigen würden", so Theodor Peters. Übersetzt: Eine Ampel würde den Verkehr dort eher behindern. Peters geht allerdings davon aus, dass sich die Verkehrszahlen deutlich erhöhen, wenn Amazon im Herbst dieses Jahres sein Lager in Betrieb nimmt. Dann werde man auch die Ampel benötigen.
Tatsächlich? Amazon geht von 350 Fahrzeugbewegungen pro 24 Stunden aus. Das macht statistisch pro Stunde knapp 15 Autos mehr, also alle vier Minuten ein Fahrzeug. Macht die Ampel da wirklich Sinn?
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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