Winsen
Entscheidungen aus dem Verwaltungsausschuss der Stadt

Um eine belastbare Grundlage für weitere Entscheidungen zu haben und ohne diese Entscheidungen bereits vorwegzunehmen, hat sich der Verwaltungsausschuss dafür ausgesprochen, den Wert des zum Verkauf stehenden Gebäudes Rathausstraße 6 („Stallbaums Gasthaus“) durch ein unabhängiges Gutachten ermitteln zu lassen.

Im ersten Vergabebereich des neuen Baugebietes „Kleiner Brümmelkamp“ in Luhdorf konnten vier weitere Grundstücke den Bewerberinnen und Bewerbern gemäß der städtischen Richtlinie zugeteilt werden.

Der Verwaltungsausschuss hat sich der Empfehlung des Planungsausschusses angeschlossen und dem Entwurf eines Konzeptes zur Ansiedlung von Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen zugestimmt. Es soll die Ansiedlung neuer Anlagen nach Ausschlusskriterien auf privilegierte Bereiche (beidseitig der Autobahn und der Strecke der Deutschen Bahn) konzentrieren und im übrigen Stadtgebiet steuern, Flächen mit einer hohen Bodenpunktzahl vor der Belegung schützen und Hinweise für die inhaltliche Ausgestaltung von Bauanträgen geben. Die Verwaltung wurde darüber hinaus beauftragt, mit dem Konzeptentwurf in das Beteiligungsverfahren zu gehen und die Öffentlichkeit sowie die Träger öffentlicher Belange über die Konzeptinhalte im Einzelnen zu informieren.

In ihrer Stellungnahme zum Regionalen Raumordnungskonzept soll die Stadt einige formale Hinweise geben und den Landkreis als Träger der Regionalplanung im Übrigen ersuchen, die Grenze eines Vorranggebietes nördlich des Wichernweges, zwischen Mittelster Weg und Hoopter Straße, um bis zu 150 Meter nach Norden zu verlegen, damit dort im Zuge der Verwirklichung des Bebauungsplanes "Winsener Wiesen-Nordwest“ der Bau eines Regenrückhaltebeckens möglich bleibt.

Gegenüber der Landesregierung und der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG), die in einem Auswahlverfahren zur Reaktivierung stillgelegter Eisenbahnstrecken und -stationen auch die Strecke zwischen Winsen und Hützel in den Blick nehmen, wird die Stadt ihre Interessen und Belange mit einem beschlossenen Eckpunktepapier in den Prüfprozess einbringen. Wörtlich heißt es in dem Papier:
"Eine Reaktivierung von Schienenstrecken für den schienengebundenen Personen- Nahverkehr (SPNV) wird grundsätzlich als Beitrag zur Mobilitätswende begrüßt.

Die Entscheidung über eine Reaktivierung bzw. in der Vorstufe für Strecken zu einer detaillierteren Voruntersuchung ist sowohl hinsichtlich der Kriterien wie auch der Bewertung der jeweiligen Strecken vollständig transparent zu machen. Die Stadt Winsen bittet insoweit um Übersendung sämtlicher Unterlagen und Bewertungen zu der o.g. Strecke und zwar jeweils nach Abschluss der einzelnen Zwischenschritte.
Aus der konkreten regionalen Sicht ist das drängendste Problem nicht das Für und Wider einer Reaktivierung der o.g. Strecke. Derzeit leiden Pendler im Landkreis Harburg, die sich nicht für den Pkw entscheiden, täglich unter mangelnder Qualität und Quantität des SPNV. Hier sieht die Stadt akuten Handlungsbedarf und fordert LNVG und Land auf, unmittelbar für Verbesserungen zu sorgen. In diesem Zusammenhang ist für die Stadt auch von Interesse, wie die Einnahmen aus Strafzahlungen, die laut Medienberichten durch die Metronom AG für ausgefallene Züge, Verspätungen und qualitative Mängel zu zahlen sind, konkret verwendet werden. Die Erwartung ist, dass die Einnahmen des Landes auch in die negativ betroffene Region zurückfließen. Wir bitten hierzu um zeitnahe Aussagen.
Wie die Überlegungen zu einer weitergehenden Reaktivierung der genannten Schienenstrecke zu bewerten sind, wurde in den städtischen Gremien unterschiedlich gesehen. Hinzuweisen ist auf ein bestehendes ÖPNV-Angebot, das derzeit durch den Landkreis Harburg in Form eines Nahverkehrsplanes überarbeitet wird. Eine Entscheidung hierüber steht vermutlich Ende des Jahres an. Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass wünschenswerte Verbesserungen finanziell in den bisherigen Rahmenbedingungen nicht leistbar sind, es sei denn Land und Bund engagieren sich deutlich mehr für den Ausbau des ÖPNV auch in der Fläche.
Ein Ausbau/eine Reaktivierung der Strecke zur verstärkten Nutzung durch den Güterverkehr wird abgelehnt (Lärmschutz, Erschütterungen, Streckentopografie).“

Auf entsprechende Empfehlungen des Fachausschusses hat der Verwaltungsausschuss die nächsten Schritte in den Bauleitplanverfahren zum Erlass von Satzungen für die Gestaltung von Gebäuden und Werbeanlagen in der Innenstadt und für eine Photovoltaik-Freiland- Anlage in Scharmbeck beschlossen.

Für die Dorfregion Winsener Geest (bestehend aus den Ortsteilen Bahlburg, Pattensen und Scharmbeck) ist jeweils nach einer förmlichen Ausschreibung sowohl die Erstellung des Dorfentwicklungsplans wie auch die spätere Begleitung der Umsetzung dieses Plans an das Planungsbüro Patt aus Lüneburg vergeben worden. Die Auftragssummen belaufen sich auf 65.600 Euro für die Planerstellung und 86.700 Euro für die Umsetzungsbegleitung. Der größte Teil dieser Kosten wird aus Fördermitteln bestritten, nämlich 75 Prozent bzw. 55 Prozent.

Beim Bau des Naturbades erledigen die Firma Schnackenberg Holzbau aus Elsdorf die „Zimmerer- Fassadenarbeiten“ für 488.000 Euro, die Firma Heinrich Carstens aus Rotenburg die „Dachdecker- und Klempnerarbeiten“ für 296.800 Euro und die Firma Langer Metallbau aus Bad Fallingbostel die „Fenster-, Außentüren- und Verglasungsarbeiten“ für 364.900 Euro.

Aufträge wurden auch für den Neubau der Zweifeld-Sporthalle mit dem angrenzenden „BegegnungsRaum Bleiche“ vergeben. Die Tischlerei Hartmut Dierks aus Zernien übernimmt Lieferung und Einbau der Fenster und Türen für 202.000 Euro, die Firma Kehr Sport GmbH aus Zschopau die Ausstattung als Sporthalle für 116.400 Euro und die Firma Fritz Schellhorn GmbH aus Hamburg die Installation der zentralen Wassererwärmungsanlagen und Heizanlagen für 608.000 Euro.

Beim Neubau von Wohnungen für Geflüchtete am Hagebuttenweg in Roydorf und auf dem Grundstück Im Saal 22 waren jeweils die Aufträge für die Dachdeckerarbeiten und die Tischlerarbeiten vergabereif. An beiden Standorten übernimmt die Firma Bathel aus Winsen die Dachdeckerarbeiten (für 141.100 Euro bzw. 85.700 Euro) und die Firma Sehlmann Fensterbau aus Neu Wulmstorf die Tischlerarbeiten (für 219.700 Euro bzw. 137.900 Euro).

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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