"Erhebliche Risiken festgestellt"
Freie Wähler im Tesper Gemeinderat zum Beitritt zur Kommunalen Wohnungsbaugesellschaft
ce. Tespe. Die Fraktion der Freien Wählergemeinschaft (FWG) im Tesper Gemeindrat hat sich auf dessen jüngster Sitzung klar gegen einen Beitritt der Gemeinde Tespe zur Kommunalen Wohnungsbaugesellschaft (KWG) des Landkreises Harburg ausgesprochen. Auch wenn die Ratsmehrheit aus CDU und SPD für den Beitritt stimmte, gibt FWG-Vorsitzender Ulf Riek zu bedenken: "Die Fraktion hat sich intensiv mit der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung auseinandergesetzt und erhebliche Risiken festgestellt."
Riek verweist auf die vom Landkreis mit der Bewertung des KWG-Konzeptes beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die auf Schwachstellen in der Wirtschaftlichkeit hinweise. Dazu gehörten unter anderem Personal- und Instandhaltungskosten sowie mögliche Mietausfälle oder Leerstände.
"In unserer Gemeinde liegt der durchschnittliche Quadratmeter-Mietpreis unter 7 Euro, während die Kommunale Wohnungsbaugesellschaft mit etwa 8,50 Euro pro Quadratmeter auf den Markt gehen will. Das macht wenig Sinn", kritisiert Riek. Durch das Wohnungsangebot der KWG könnten die Mietpreise in der Gemeinde in die Höhe getrieben werden.
Zudem wären die Kosten für einen KWG-Beitritt mit Blick auf den Etat der mit knapp 1,2 Millionen Euro verschuldeten Kommune zu hoch. Ulf Riek: "Wir können nach unserer Auffassung keine 300.000 Euro in die KWG geben und die Verschuldung der Gemeinde weiter erhöhen. Das ist zukünftigen Generationen gegenüber verantwortungslos."
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.