"Erwarte eine kurzfristige Lösung"
CDU-Landtagsabgeordneter will Lösungen zur Verkehrsproblematik in Luhdorf und Pattensen
thl. Winsen. Lange Gesichter im Rathaus: Die Stadt Winsen ist nicht beim Modellprojekt "Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen" von der Landesregierung berücksichtigt worden (das WOCHENBLATT berichtete).
Die Stadt Winsen hatte sich mit Streckenabschnitten in Luhdorf und Pattensen beworben. "Mit der Bewerbung auf Teilnahme am Modellprojekt hatten wir auf eine zumindest kurzfristige, wenn auch auf drei Jahre begrenzte Entlastung der Ortsteile Luhdorf und/oder Pattensen gesetzt. Dass Winsen, trotz sehr guter Daten und Fakten, jetzt mit gar keiner Strecke zum Zuge kommt, ist schon enttäuschend", sagt der CDU-Landtagsabgeordnete André Bock.
Bei drei Kategorien (Großstädte, Mittel- und Kleinstädte und kleine Orte) sei aber auch klar, dass bei einem landesweiten Projekt nicht zwei Kommunen aus dem Landkreis Harburg (Seevetal hatte den Zuschlag bekommen) für den Bereich Mittel- und Kleinstädte zum Zuge kommen könnten. Ausgewählt wurden jeweils zwei Abschnitte pro Größenkategorie, die möglichst verschieden sind, um eine Repräsentativität der Ergebnisse zu erzielen.
"Da diese Entscheidung von Fachgutachtern im Zusammenspiel mit einem ausdrücklich sehr heterogen besetzten Beratungsgremium getroffen wurde, ist von einer ausgewogenen Entscheidung auszugehen, die von keinerlei Vorfestlegungen oder sonstiger politischer Einflussnahme getragen war", ist sich Bock sicher.
Er habe sich dennoch noch einmal an Minister Bernd Althusmann gewandt, um konkrete Hintergründe zu erfahren. Dort habe er erfahren, dass die Auswahl einvernehmlich und unter Berücksichtigung der Auswahlkriterien (durchschnittliche tägliche Verkehre, Schwerverkehrsanteil, Einbeziehen von Knotenpunkten, Gefahrenlage) erfolgt sei.
"Auch wenn Winsen nicht mit aufgenommen wurde, so werden die Ergebnisse dieses Projekts auch für uns sehr interessant sein. Für jede weitere Diskussion vor Ort ist es schon wichtig, zu erfahren, wie sich Tempo 30 an Hauptverkehrsstraßen innerorts im Vergleich zu Tempo 50 auf den CO₂-Ausstoß, die Entwicklung des Verkehrslärms und die Verkehrssicherheit sowie auf den Verkehrsablauf auswirkt", so André Bock weiter. "Außerdem soll untersucht werden, wie die Geschwindigkeitsreduzierung in der Bevölkerung angenommen wird, wie die Auswirkungen auf den Fuß- und Radverkehr und auf den öffentlichen Personennahverkehr sind." Zudem erwarte er, dass, nachdem die Verkehrsproblematik nun auch noch einmal aktuell im Verkehrsministerium und beim Minister platziert sei, jetzt intensiv und gemeinsam weiter nach kurzfristigen Lösungen zur Entlastung der Ortsteile gearbeitet werde.
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