Gedenken an Nazi-Opfer
thl. Winsen. Straßennamen, die künftig in Winsen vergeben werden, sollen an Personen erinnern, die gegen die Nazi-Herrschaft gekämpft und sich für den Frieden eingesetzt haben, bzw. unter dem NS-Regime gelitten haben und gestorben sind.
Einen entsprechenden Antrag hat die Gruppe Grüne/Linke für den Kulturausschuss sowie den Verwaltungsausschuss und den Stadtrat eingereicht. Als Verantwortliche zeichnen dabei die beiden Ratsherren Jürgen Borchert und Peter Schneemann.
Dem Antrag hat die Gruppe gleich eine Liste mit ersten Namen beigefügt. So sollen nach ihrem Vorschlag Straßen in Geschwister-Scholl-Straße, Anne-Frank-Straße oder Wolfgang-Borchert-Straße benannt werden. Auch einen Winsen-Bezug hat die Gruppe bei der Namensvergebung parat. "Mit der Amalie-Bernstein-Straße könnten wir einem NS-Opfer gedenken, das in der Bahnhofstraße 44 wohnte und 1944 nach Auschwitz deportiert und dort umgebracht wurde", so Jürgen Borchert. "Das sind aber nur Beispiele. Es gibt eine ganze Reihe weiterer Namen, bei denen Interesse besteht, dass sie in Erinnerung und Gedenken bleiben."
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