Geplanter Ausbau rückt erneut in den Hintergrund
Grundhafte Erneuerung der Straße Hinter der Bahn bliebt Dauerthema in der Gemeinde / Fallen Gehweg und Parkstreifen aus den Planung?
thl. Stelle. Die Straße Hinter der Bahn in Stelle ist die reinste Holperpiste, die Ränder sind tief ausgefahren und bei Regen ist der Randbereich die reinste Schlammwüste. Trotzdem lässt ein notwendiger Ausbau weiter auf sich warten. Zwar gibt es seitens der Politik eine grundsätzliche Zustimmung zur grundhaften Erneuerung, über die möglichen Ausführungen gibt es aber noch Unstimmigkeiten.
Im Bauausschuss gab es für eine von der Verwaltung favorisierte Lösung keine Mehrheit. Stattdessen sollen nun noch zwei weitere Varianten von einem Fachbüro geprüft werden. Besonders kritisch sehen die Politiker die im Vorentwurf niedergeschriebene Straßenbreite von fünf Metern. "Zu eng für den Begegnungsverkehr", hieß es. Vor allem, weil an den Straßenrändern mit parkenden Fahrzeugen zu rechnen sei. Zudem bestehe die Gefahr, dass die Straße Hinter der Bahn als Umleitungsstrecke genutzt werde, wenn die K86 gesperrt wäre.
Die Straße Hinter der Bahn ist eines der Sorgenkinder der Gemeinde. Schon seit mehreren Jahren wird über eine grundhafte Erneuerung der Straße diskutiert. Weil aber 90 Prozent der Kosten an den Anliegern hängen geblieben wären, hatte diese sich stets erfolgreich gegen die Umsetzung gewehrt. Als die Gemeinde 2012 die Straßenausbaubeitragssatzung abschaffte, wurden die Karten neu gemischt, weil Anlieger seitdem nur noch für komplett neue Anlagen wie Oberflächenentwässerung und Gehweg zur Kasse gebeten werden können. Trotzdem ist das Vorhaben der Gemeinde bis heute strittig.
Daran änderte auch eine 2016 durchgeführte Anliegerversammlung nichts, auf deren Grundlage jetzt die Vorentwurfsplanung gefertigt wurde. Danach soll auf einen Gehweg und einen Parkstreifen verzichtet werden. Die Oberflächenentwässerung soll über Sickermulden erfolgen. Das hat zur Folge, dass die Kosten für den Ausbau jetzt "nur" noch bei rund 400.000 Euro statt bei rund 850.000 Euro liegen. Die Anwohner sollen um die 24.000 Euro beitragen. Trotzdem will die Politik prüfen lassen, ob der Verzicht auf Gehweg und Parkstreifen vernünftig ist. Einigkeit besteht aber darüber, dass nach der Erneuerung das Tempo des Autoverkehrs auf 30 Stundenkilometer reduziert werden soll.
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