Grüne Winsen wollen Elbmobil wieder ausweiten
thl. Winsen. Das Elbmobil wurde im Jahr 2021 mit insgesamt ca. 18.000 Fahrten sehr gut angenommen.
Auch in den Ortschaften Lassrönne und Tönnhausen wurde das Angebot gut genutzt. Leider
endete mit dem Jahr 2021 auch die Möglichkeit für die Bürger der beiden Ortschaften das
Bus zu nutzen. "Denn offensichtlich hat die Stadt Winsen keine Bemühungen angestellt, das
Angebot aufrecht zu erhalten", kritisiert Malte Tödter, Ratsherr der Grünen, und hat für die Stadtratssitzung am Donnerstag einen kurzfristigen Antrag eingereicht, damit 25.000 Euro in den Haushalt eingestellt werden. Das Geld soll dazu verwendet werden, dass der Betrieb des Elbmobils in Lassrönne und
Tönnhausen so schnell wie möglich wieder aufgenommen wird.
"Mit dem Auslaufen des Elbmobils in den Ortschaften Lassrönne und Tönnhausen zum Ende des vergangenen Jahres fehlt ein wichtiges Mobilitätsangebot für die Bürger in die anderen Ortschaften und in die Innenstadt von Winsen. Das Anruf-Linien-Taxi (ALT) stellt nur eine sehr eingeschränkte Alternative dar, weil der Linienplan 4944 des ALT an den Linienplan 4404 angelehnt ist und es somit nicht möglich ist, andere Ortschaften im Winsener Stadtgebiet ohne Linienwechsel zu erreichen", weiß Tödter.
Aktuell sind fünf Kleinbusse als Elbmobil in Betrieb, die noch freie Kapazitäten hätten. Die Ortschaften Lassrönne und Tönnhausen könnten mit den vorhandenen Fahrzeugen bedient werden, so dass die Kosten überschaubar seien, heißt es. "Die Kosten für den Betrieb des Elbmobils in Lassrönne und Tönnhausen belaufen sich nach Aussage des Landkreises Harburg auf maximal 25.000 Euro im Jahr. Diese Kosten müssen von der Stadt Winsen getragen werden, so wie sich die Samtgemeinde Elbmarsch mit 60.000 Euro beteiligt", so der Grünen-Ratsherr. "Die Stadt Winsen profitiert sogar davon, dass das Elbmobil in der Elbmarsch angeboten wird, da von dort auch Ziele in Winsen angefahren werden und so potenzielle Kunden in die Innenstadt gebracht werden." Man halte die Investition für eine gute Sache, um den ÖPNV in den
Ortschaften attraktiv zu gestalten. "Nur, wenn es attraktive ÖPNV-Angebote gibt, werden diese auch genutzt", bringt es Malte Tödter auf den Punkt. "Das Elbmobil ist ein zukunftsweisendes On-Demand Mobilitätsangebot, wie es sich viele Kommunen wünschen bzw. wie es in vielen Kommunen schon erfolgreich in Betrieb ist. Das Angebot ist sehr flexibel, einfach zu bedienen und in Verbindung mit dem HVV-Tarif verhältnismäßig günstig. Es wäre sehr bedauerlich, sollte es die Stadt Winsen verpassen, an diesem innovativen Konzept teilzunehmen.“
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