Halbe Million Euro fehlt
thl. Winsen. "Wir müssen Rechtsmittel. Denn ich gehe davon aus, dass der Zensus nicht korrekt abgelaufen ist", sagt Winsens Bürgermeister André Wiese (CDU). Wie andere Kommunen auch schon, will jetzt auch die Luhestadt Sturm gegen "Volkszählung" laufen. Mit gutem Grund: Denn das Untersuchungsergebnis, das der Stadt sozusagen über Nacht rund 1.800 Einwohner weniger beschert, hat, wenn es sich bestätigen sollte, katastrophale Auswirkungen für die Finanzsituation Winsens.
"Wir zahlen dann zwar weniger Kreisumlage, bekommen aber auch deutlich weniger Schlüsselzuweisungen vom Land", so Wiese. Für Winsen hieße das, wenn die neuen Einwohnerzahlen bereits beim diesjährigen Finanzausgleich zugrunde gelegt worden wären, dass die Stadt zwar rund 370.000 Euro weniger abführen müsste, aber auch rund 890.000 Euro weniger bekommen würde. Unterm Strich würde somit rund 520.000 Euro im Stadtsäckel fehlen - und das pro Jahr. Die Folge: Der gerade erwirtschaftete Überschuss im Ergebnishaushalt wäre bereits nach dem ersten Jahr vollends aufgezehrt und der Haushalt 2014 könnte nicht ausgeglichen werden.
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