"Jugendliche helfen gerne"
Stadtjugendpfleger Ralf Macke gab Überblick über Egon's und Arbeitskreis Prävention
thl. Winsen. Das Jugendzentrum Egon's leistet eine gute Arbeit. Das wurde Stadtjugendpfleger Ralf Macke kürzlich vom zuständigen Fachausschuss bescheinigt, in dem er über die Arbeit der Einrichtung und des Arbeitskreises Prävention berichtete.
Das Ferienprogramm boome, so Macke. Die Auslastung der Angebote liege bei rund 95 Prozent, man habe einige neue Anbieter dazugewinnen können. Und auch die Ferienbetreuung für Grundschüler werde mittlerweile akzeptiert und stark nachgefragt. "Die Plätze sind gerade noch so ausreichend", sagte Macke.
Durchschnittlich 50 Kinder würden täglich das Egon's nutzen. "Wir haben diverse Zielgruppen", so der Stadtjugendpfleger. "Jugendliche erledigen bei uns ihre Hausaufgaben, schreiben Bewerbungen, Tanzen oder chillen einfach." Neu seien die Formate "First Floor" (statt Teenie-Disco) und "Jugendkultur pur".
Daneben werden Vereine und Verbände auf unterschiedliche Arten gefördert. Für benachteiligte Jugendliche gibt es zwölf Plätze bei der Schülertafel, bei der sie effektive Hilfe für die Schule bekommen. "Und das Egon's ist eine wichtige Anlaufstelle für problematische Jugendliche", so Ralf Macke. Diese treffe man übrigens oft an verschiedenen Orten in Winsen, wo sie eigentlich nicht erwünscht sind, weil sie Lärm, Müll und Vandalismus hinterlassen. "Dabei handelt es sich meistens um feste Gruppen von etwa 25 Jugendlichen. Lediglich im Bereich der Alten Stadtschule sind es bis zu 50 junge Leute", so der Jugendpfleger. Darauf reagiere man mit aufsuchender Jugendarbeit und Angeboten, die man den Jugendlichen unterbreite.
Macke: "Wir versuchen, die Jugendlichen weitestgehend mit einzubeziehen. Wie z.B. aktuell in die Planungen des neuen Jugendzentrums. Viele helfen gerne und haben klare Vorstellungen, wie sie sich ihren zukünftigen Treffpunkt vorstellen."
In Kooperation mit den Schulen ist das Jugendzentrum im Bereich Alkohol-, Drogen-, Medien- und Internet-Prävention aktiv, erklärte Macke. Daraus habe sich der Arbeitskreis Prävention gebildet, dem neben der Jugendpflege und den Schulen auch die Polizei, die Erziehungsberatung, die Jugendgerichtshilfe, die Reso-Fabrik und der Kinderschutzbund abgehören. Aktuelle Projekte des Arbeitskreises seien z.B. Cannabis-Kontrollen auf Schulhöfen das Theaterstück "ProAna" gegen Essstörungen und die Elterntankstelle, die das nächste Mal am Montag, 22. Oktober, im Marstall zum Thema "Jugend und Medien" stattfindet. Zudem ist der Arbeitskreis Prävention am Donnerstag, 15. November, in der Eckermann-Realschule zu Gast. Dabei wird sich u.a. Jugendrichterin Dr. Lidia Mumm den Schülern vorstellen.
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