Kreisumweltausschuss empfiehlt Wechsel in neues Sammelsystem für Plastikmüll / Über 10.000 Landkreisbewohner haben online abgestimmt
Klares Votum für die Gelbe Tonne
as. Landkreis Harburg. Haufen von gelben Säcken, die sich am Straßenrand türmen, Joghurtdeckel und Butterpapierchen, die aus zerrissenen Tüten drängen und nach der Sammlung Straßen und Plätze verschmutzen - damit könnte schon bald Schluss sein. Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz des Landkreis Harburg hat jetzt empfohlen, ab Januar 2023 die Gelbe Tonne einzuführen.
Schon 2014 hat das WOCHENBLATT die Einführung einer Gelbe Tonne ins Spiel gebracht. Seither hat das WOCHENBLATT immer wieder über Probleme mit den Gelben Säcken berichtet und in der Vergangenheit zahlreiche Leserzuschriften zum Thema erhalten.
Im August gab es eine Online-Umfrage der Abfallwirtschaft des Landkreises Harburg, an der sich 10.611 Landkreis-Bewohner beteiligt haben. Dabei kam heraus: Gut drei Viertel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer favorisierten eine Tonne anstatt der Gelben Säcke. Dabei plädierten 44,3 Prozent für die Gelbe Tonne, die ausschließlich für Verpackungen zu nutzen ist. Für die Wertstofftonne, in der zum Beispiel auch Haushaltsgegenstände aus Kunststoff und Metall entsorgt werden dürften, stimmten 30,9 Prozent der Teilnehmer. Lediglich knapp 25 Prozent sprachen sich für die Beibehaltung der Gelben Säcke aus.
Bisher werden die Leichtverpackungen aus privaten Haushalten (Verkaufsverpackungen aus Kunststoff, Metall und Verbundstoffen) im Landkreis Harburg überwiegend in Gelben Säcken gesammelt. Nur in größeren Mehrfamilienhäusern stehen 1.100-Liter-Sammelbehälter für die Entsorgung der Verpackungen zur Verfügung. Die Entsorgung der Kunststoffabfälle übernimmt die Firma Damm aus Grambek (Schleswig-Holstein).
Die Kosten für die Einsammlung und Verwertung der Abfälle und die Bereitstellung der Gelben Säcke werden vollständig von den Betreibern des Sammelsystems, den Dualen Systemen, übernommen.Das würde auch bei der Gelben Tonne so bleiben. Die Kundinnen und Kunden zahlen bereits beim Einkauf über den Produktpreis auch die Verpackungsentsorgung.
Die endgültige Entscheidung, ob Verpackungsabfälle im Landkreis zukünftig im Gelben Sack, einer Gelbe Tonne oder Wertstofftonne entsorgt werden, trifft allerdings der Kreistag - bei seiner Sitzung am 6. Oktober.
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Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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