Antrag der Gruppe Grüne/Linke
Können Gemeinde-Notfallsanitäter auch Rettungsdienst im Landkreis Harburg entlasten?

Die Gemeinde-Notfallsanitäter sollen die Rettungsdienste entlasten | Foto: TechLine Pixabay
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Könnte eine Einsetzung von Gemeinde-Notfallsanitätern auch im Landkreis Harburg zu einer Entlastung des Rettungsdienstes beitragen? Darüber soll auf Antrag der Gruppe Grüne/Linke im Kreistag der Ordnungsausschuss des Landkreises Harburg in seiner Sitzung am Montag, 8. April, um 16 Uhr im Winsener Kreishaus (Schloßplatz 6, Raum B-013) beraten. Die Gruppe bezieht sich dabei auf ein Modellprojekt der Landkreise Ammerland, Cloppenburg und Vechta sowie der Stadt Oldenburg, das seit 2019 erfolgreich läuft und unter anderem in Zusammenarbeit mit Feuerwehr, DRK, Malteser Hilfsdienst und Rettungsdiensten entwickelt wurde. 

Die Gruppe Grüne/Linke beantragt für die Ordnungsausschuss-Sitzung, dass dort ein Vertreter des Modellprojektes über seine Erfahrungen berichtet. Zudem wird der ärztliche Rettungsdienst-Leiter im Landkreis Harburg um eine Einschätzung zum Bedarf an Gemeinde-Notfallsanitätern in der Region gebeten. Bei einem positiven Votum im Ausschuss solle der Landrat beauftragt werden, mit dem Niedersächsischen Gesundheitsministerium, den Kostenträgern und dem ärztlichen Rettungsdienst-Leiter an einer Umsetzung zu arbeiten. 

Unter Bezugnahme auf die Homepage www.gemeindenotfallsaniteater.de begründen die Antragsteller ihre Eingabe unter anderem damit, dass es aufgrund steigender Einsatzzahlen in der vorklinischen Notfallversorgung dringenden Handlungsbedarf gebe. Das Konzept des Gemeinde-Notfallsanitäters könne hier womöglich Abhilfe schaffen. Ziel sei "ein ressourcenschonender Umgang mit den zur Verfügung stehenden Rettungsmitteln und eine zielgerichtete Disposition". Der speziell ausgebildete Sanitäter komme zum Einsatz, wenn kein Rettungswagen bzw. kein Transport ins Krankenhaus nötig sei, sondern der Fall ambulant ärztlich abgeklärt werden könne. Am Einsatzort nehme der Gemeinde-Notfallsanitäter bei Bedarf etwa Kontakt zum Hausarzt oder zum kassenärztlichen Bereitschaftsdienst auf.

- In der Sitzung des Ordnungsausschusses des Kreises auf der Tagesordnung stehen außerdem Anfragen der Gruppe Grüne/Linke zur Planung und Überwachung von Trinkwasserbrunnen und zum Neubau von Rettungswachen, ein Sachstandsbericht zur Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Hittfeld und die aktuellen Entwicklungen im Rettungsdienst.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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