Landkreis Harburg
Kreisseniorenbeirat verärgert wegen abgelehnter Berufung in Kreisfachausschuss
Roger Grewe, Vorsitzender des Kreisseniorenbeirates Landkreis Harburg, ist sauer: Sein Antrag, ein Mitglied des Kreisseniorenbeirates mit beratender Stimme in den Kreisausschuss für Wirtschaft, ÖPNV und Tourismus zu berufen, wurde in der jüngsten Kreistagssitzung mehrheitlich mit den Stimmen von CDU und SPD abgelehnt. Eines der dort genannten Argumente: Viele der Kreistagsmitglieder sind selbst im Seniorenalter und daher mit den Belangen älterer Menschen vertraut. "Wenn Kreispolitik offensichtlich der Auffassung ist, die Interessen der Senioren selbst vertreten zu können, wozu braucht es dann den Kreisseniorenbeirat, außer als Feigenblatt?", fragt Gewe.
"Der Kreisseniorenbeirat als offizielle Vertretung der Senioren im Landkreis hat in seiner Richtlinie ausdrücklich die Aufgabe der Politikberatung und die Vertretung der Belange der älteren Menschen gegenüber den Beschlussgremien und der Verwaltung als erste Position im Pflichtenheft stehen", sagt Roger Grewe. "Diese Aufgabe ist nicht, wie es Politik vielleicht meint, auf Belange der Pflege und Altenhilfe reduziert, die im Kreissozialausschuss, in dem der Kreisseniorenbeirat vertreten ist, behandelt werden. Seniorenpolitik ist eine Querschnittsaufgabe annähernd aller Themen unserer Gesellschaft", so Grewe.
Politik für Senioren müsse Politik mit Senioren sein. In einer älter werdenden Gesellschaft würden Senioren in besonderem Maße gesellschaftliche Verantwortung tragen. "Es wird von erheblicher Bedeutung sein, die kommenden Generationen älterer Menschen für ein aktives Mitwirken an der Gestaltung des Gemeinwesens zu gewinnen. Mit einem Verhalten, wie es die Kreispolitik derzeit an den Tag legt, wird das nicht gelingen", konstatiert Roger Grewe.
Der komplette Antrag kann angefordert werden per E-Mail an: seniorenbeirat@LKHarburg.de.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.