Zoff In Borstel !
Neues Feuerwehrhaus bringt Unruhe in den Ortsteil.

Hier wollen Kinder spielen. | Foto: Rüdiger Störtebecker
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Als Lesereporter wurde ich von Eltern in Borstel angesprochen mit der Bitte um Unterstützung um dieses Thema öffentlich zu machen. Es geht um einen sehr kinderfreundlichen und wohl einen der schönsten Kinderspielplätze in Winsen. Dieser wirklich wunderschöne Spielplatz befindet sich im Turnhallenweg in Borstel.
Doch wenn es nach den Politikern im Rathaus geht, soll dieser Spielplatz dem geplanten neuen Feuerwehrhaus weichen.
Bei meinen Recherchen stellte ich fest, dass nicht nur die Mütter dagegen protestieren. Hinzu kommen diverse Bürger aus Borstel und auch Politiker aus der Opposition.
Um der Bürgerbeteiligung gerecht zu werden, wurde dieses aus mehreren Stufen bestehende Verfahren eingeleitet. Die erste Stufe der frühzeitigen Bürgerbeteiligung hat schon gezeigt, dass es viele Einwände und Änderungswünsche gegeben hat. 
Aber genau das hat schon bei der Politik im Rathaus Unmut erzeugt.

Bürgerkritik ? Das geht in Winsen ja gar nicht.

Wie  heißt es immer so schön, wie man aus gut informierten Kreisen hört, seien Einwände und Diskussionen hierzu, für die Politik wohl schon zu nervig. Es soll geäußert worden sein, dass dann gebaut wird, wie geplant.

Schaut man einmal zurück auf die vielen Bauvorhaben oder auch Bautätigkeiten der Stadt ist von der Bürgerbeteiligung nie etwas umgesetzt worden. Falls doch würde ich mich gern mit Ergebnissen widerlegen lassen. 
Auf eine meiner Anfragen vor längerer Zeit an die Stadt Winsen zu dem Thema Bürgerbeteiligung erhielt ich damals folgende Antwort:
"Aber im Endeffekt sind es in erster Linie Stadtratsmitglieder die durch ihre Wahl Legimation erhalten und die Entscheidungen treffen und zu verantworten haben".
Diese Äußerung ist dann doch wohl sehr eindeutig.

Unbestritten ist, dass Borstel ein neues, größeres Feuerwehrhaus benötigt, es platzt aus allen Nähten.
Es wurde sogar schon eine Art Notgarage errichtet. 
In einem Telefonat mit dem Ortsbrandmeister, Herrn Martin Porth, meinte er: "Alle brauchen die Feuerwehr,  alle wollen die Feuerwehr haben, aber keiner will sie vor der eigenen Haustür."
Irgendwie muss man ihm da auch Recht geben.

Doch wenn man die Bürger wirklich ernst nehmen würde und sie auch bei Entscheidungen mitnehmen würde, gäbe es auch bestimmt keinen oder wenig Widerstand. Schauveranstaltungen mehren nur den Frust. Da kommen wir wieder zum Grund des Artikels. Dieser wunderschöne Spielplatz, der von über 30 Jahre alten Laubbäumen beschattet wird soll verschwinden. 
Hier befinden sich zirka 10 Bäume mit einem Stammdurchmesser von 30 bis 50 cm und großen, ausladenden Kronen. Kinder und ihre Begleitpersonen können selbst bei großer Hitze beschattet verweilen und spielen. 
Nimmt man den Umweltschutz ernst, dürfen diese Bäume nicht einfach gefällt werden. Doch dies ist in Winsen leider üblich. Diese Bäume wurden schon einmal proforma von der Politik als nicht schützenswert erklärt. 
Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Frau Schäfer, widerspricht da energisch. Sie sieht das ganz anders und sagt, dass eben auch diese Bäume zu schützen seien. 

Auch haben die Grünen von Anfang an auf weitere Probleme hingewiesen. Die lange An- und Abfahrt durch eine nicht sehr übersichtliche, verkehrsberuhigte 30 km/h Zone und die dadurch entstehende Zeitverzögerung für den Einsatz. Auch besteht eine Gefährdung der Anlieger und besonders der Kinder. 

Auch die Politiker der AFD sehen diese Probleme und befürworten ein Überdenken der Planung. 

Betrachtet man einmal das problemlos integrierte Winsener Feuerwehrhaus, so sollte die Planung für Borstel wirklich noch einmal überdacht werden und vor allem sollten auch die betroffenen Bürger gehört und mitgenommen werden.

Leserreporter:

Rüdiger Störtebecker aus Winsen

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