Winsen
Polnische Delegation aus Drezdenko zu Gast in Partnerstadt
thl/nw. Winsen. Bürgermeister André Wiese begrüßte im Namen von Rat und Verwaltung der Stadt Winsen die Gäste aus der Partnerstadt Drezdenko mit der Bürgermeisterin Karolina Piotrowska an der Spitze. Für sie war es nach ihrem Amtsantritt der erste Besuch in Winsen. Unter dem Aspekt der angespannten weltpolitischen Lage mit dem Krieg in der Ukraine, handelte es sich um einen ganz besonderen Besuch – zeigte er doch, wie wichtig Freundschaften über Ländergrenzen hinweg sind, auch um zusammen für Werte und Rechte einzustehen und sich gegenseitig zu unterstützen.
Der Besuch begann mit einem Friedensgebet auf dem Schlossplatz in Winsen am Donnerstag. An den folgenden Tagen gab es ein vielfältiges Programm für die Gäste aus der Partnerstadt. Neben einer Stadtführung am Freitag mit Informationen zum Innenstadtumbau, wurden auch der Marstall und die Berufsbildenden Schulen besucht. Auf dem Luhespielplatz gab es ein kleines Programm von Schülerinnen und Schülern. Auch ein Besuch bei den Stadtwerken durfte nicht fehlen. Hier konnten sich die Besucher über E-Mobilität informieren und bei einer Rundfahrt E-Autos der Stadtwerke testen.
Am Samstag startete der Tag mit einem Eintrag in das goldene Buch der Stadt. Bei einem Besuch der Feuerwehr und der Kindertagesstätte in der Norderbülte gewannen die polnischen Gäste wichtige Einblicke in die Infrastruktur in Winsen. Abgerundet wurde der Tag mit einer Bootsfahrt von Hoopte aus Richtung Hamburger Hafen.
Neben einigen Ratsmitgliedern tauschten sich auch die Ehepaare Ostrowski und Gniewek aus Winsen mit den polnischen Gästen aus. Sie organisieren derzeit mit viel Herzblut und Engagement im Rahmen einer Spendenaktion wichtige Hilfstransporte nach Polen, die Hilfsgüter für die Ukraine enthalten. Bürgermeister André Wiese dankte den ehrenamtlichen Helfern bei der Gelegenheit und nutze die Zeit auch, um mit Drezdenkos Bürgermeisterin Karolina Piotrowska über die Situation der Flüchtlingsaufnahme und der örtlichen Hilfsmaßnahmen in Polen zu sprechen.
In einer Rede griff Bürgermeister André Wiese das Jubiläum der Städtepartnerschaft auf - imvergangenen Jahr bestand diese seit nunmehr 20 Jahren. Er stellte klar, dass jetzt nicht die richtige Zeit sei, um dies groß nachzufeiern. Wiese dazu: "Für große Feiern dieser Art ist jetzt nicht die Zeit. Wir sollten vielmehr das nächste Jubiläum im Blick haben – nach 25 Jahren feiert man das Silber-Jubiläum. Silber steht als Edelmetall für Wertbestand und Glanz. Und nach einem Vierteljahrhundert soll auch eine Partnerschaft ihre Beständigkeit und ihren Wert bewiesen haben und versilbert sein.“
Die polnischen Gäste bedankten sich für die Gastfreundschaft. Drezdenkos Bürgermeisterin Karolina Piotrowska zeigte sich beeindruckt von den vielen unterschiedlichen Einblicken, die der Besuch den Gästen ermöglichte. Sowohl die polnischen Gäste als auch die Winsener Stadtverwaltung waren sich einig, dass der Austausch in der angespannten Zeit ein Zeichen der guten Freundschaft zwischen den Städten ist. Er stellt einen wichtigen Teil für den grenzübergreifenden Zusammenhalt dar.
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