"Rückbau aktiv begleiten": Kreis-Grüne fordern Landesmittel für Öffentlichkeitsarbeit um Kernkraftwerk Krümmel
ce. Elbmarsch. Der Landkreis Harburg soll Mittel des Landes Niedersachsen beantragen für die Öffentlichkeitsarbeit im Zusammenhang mit dem Abbau des Kernkraftwerkes Krümmel. Das forderte jetzt der Elbmarscher Grünen-Kreistagsabgeordnete Malte Jörn Krafft in einem Antrag für die nächste Sitzung des Ausschusses für Feuerschutz und Ordnung des Kreises.
Der Antrag, den Krafft zusammen mit der Grünen-Linke-Gruppensprecherin und Fraktionsvorsitzenden Ruth Alpers unterzeichnet hat, sieht vor, dass der Landkreis 25.000 Euro beim Land beantragen soll. "Diese Gelder sollen dazu dienen, Öffentlichkeitsarbeit des Kreises, aber auch der Samtgemeinden und Gemeinden im Umkreis von 25 Kilometern um das Kernkraftwerk möglich zu machen", erklärt Malte Jörn Krafft in einer Pressemitteilung. Das Land fördere derartige Maßnahmen um den mittlerweile stillgelegten Meiler auf Abruf.
"Als eine Region, in der der Widerstand gegen die Atomkraft tief verwurzelt ist und die Leukämie-Fälle der jüngsten Vergangenheit noch nicht vergessen sind, ist es eine wichtige Aufgabe, den Rückbau des AKW Krümmel aktiv zu begleiten", so Krafft. Um diese Aufgabe bewältigen zu können, sei es besonders wichtig, die Bevölkerung zu informieren. Die vom Land anzufordernden Mittel sollen in die Finanzierung entsprechender Infoveranstaltungen fließen.
Zur aktiven Begleitung des Krümmel-Rückbaus gehört für Krafft auch die Beteiligung des Betreibers: "Um die verständlichen Sorgen der Bevölkerung ernsthaft zu thematisieren, ist es unerlässlich, dass der AKW-Betreiber auch an den Veranstaltungen teilnimmt."
Für die weiteren Beratungen im Ausschuss und im Kreistag wünscht sich Malte Jörn Krafft, dass alle Fraktionen und insbesondere die Vertreter aus der Elbmarsch an einem Strang ziehen. "Das ist die Grundlage für eine konstruktive Arbeit bei diesem schwierigen Thema", betont der Grüne.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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