Salzhäuser Samtgemeinde-Bürgermeister Wolfgang Krause tritt wieder zur Wahl an
Wolfgang Krause: "Die Samtgemeinde steht vor großen Herausforderungen, die ich mit anpacken möchte"
ce. Salzhausen. "Ich habe Revue passieren lassen, was in meiner bisherigen Amtszeit alles passiert ist. Dabei bin ich zu einer überwiegend positiven Bilanz gekommen." So begründet Salzhausens Samtgemeinde-Bürgermeister Wolfgang Krause (62, parteilos), weshalb er bei der nächsten Wahl des Samtgemeinde-Oberhauptes am 26. Mai 2019 erneut antreten wird. Im Interview mit WOCHENBLATT-Redakteur Christoph Ehlermann nennt Krause weitere Gründe für seine Kandidatur und blickt auf künftige Herausforderungen für die Kommune.
WOCHENBLATT: Was haben Sie seit Ihrem Amtsantritt 2011 in der Samtgemeinde Salzhausen erreicht?
Wolfgang Krause: Wir konnten viel bewegen und viele Themen aufarbeiten - von der Sanierung des Salzhäuser Waldbades bis zum Aufbau und der Erweiterung von Kindertagesstätten. Zudem haben wir Baumaßnahmen an Klärwerk, Wasserwerk und Bauhof abgeschlossen sowie den Brandschutz weiterentwickelt. Diese Aktivitäten haben viel Kraft und Geld gekostet, aber zu guten Ergebnissen geführt.
WOCHENBLATT: Was war noch ausschlaggebend für ihre erneute Kandidatur?
Krause: Die Zusammenarbeit mit der Politik in der Samtgemeinde und ihren Mitgliedsgemeinden. Sie war ausgesprochen sach-, themen- und zielorientiert. Das war für mich auch ausschlaggebend dafür, mich noch einmal zur Wahl zu stellen.
Hinzu kommt, dass wir im Rathaus ein sehr gutes Team von Mitarbeitern haben. Fachbereichsübergreifend arbeiten wir sehr gut zusammen.
WOCHENBLATT: Das ist der Ist-Zustand, aber welche Herausforderungen müssten Sie in einer zweiten Amtszeit meistern?
Krause: Zu den herausragenden Vorhaben zählt das finanziell größte Projekt, die Sanierung und der teilweise Neubau der Grundschule Salzhausen. Aber auch die Weiterentwicklung der Kindertagesstätten wird eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Bezüglich der Klärschlamm-Richtlinien im Bereich Abwässer und beim Wasserrecht müssen wir technisch und fachlich auch immer auf dem neuesten Stand sein. Darüber hinaus bedeutet das Thema Digitalisierung für die interne Arbeit im Rathaus eine große Herausforderung.
WOCHENBLATT: Wie ist der Diskussionsstand um den Erhalt der Salzhäuser Rettungswache?
Krause: Die Tendenz ist dahin, dass wir keinen Wachen-Hauptstandort hier behalten, sondern - wenn überhaupt - eine Dependance. Dafür werde ich mich natürlich einsetzen, bin aber abhängig von Entscheidungen Dritter, die ich nicht beeinflussen kann. Das sind der Landkreis Harburg sowie die gesetzlichen Krankenversicherungen, die eine Finanzierungszusage für eine Dependance geben müssen. Am Ende muss man sehen, was wirtschaftlich Sinn macht.
WOCHENBLATT: Wie ist es um die Samtgemeinde Salzhausen als Wirtschaftsstandort bestellt?
Krause: Der Wirtschaftsstandort wächst leicht, aber er wächst. Diese Entwicklung gilt es weiter voranzubringen. Wir dürfen aber gewerbemäßig nicht explodieren, denn die Samtgemeinde ist auch ein Teil des Naturparks Lüneburger Heide. Wir müssen die Gratwanderung zwischen dem Wachstum und der Erhaltung des ländlichen Raumes schaffen.
WOCHENBLATT: Wie hat sich die Lage der Flüchtlinge während Ihrer Amtszeit entwickelt?
Krause: Die Lage war vor allem in emotionaler Hinsicht von Anfang an relativ entspannt. Auch durch die zahlreichen ehrenamtlichen Unterstützer sind erste Schritte in die Integration gelungen. Wir stehen nun vor der riesigen Herausforderung, diese Integration fortzusetzen - bei der Wohnungssuche oder auch bei der Suche nach Arbeitsplätzen.
WOCHENBLATT: Sollte es mit der Wiederwahl im Mai nicht klappen, hätten Sie dann einen Plan B in der Tasche?
Krause: Jede Wahl muss man realistisch angehen, nichts ist selbstverständlich. Sollte es tatsächlich nicht mit einer erneuten Wahl funktionieren, würde ich mich wieder selbstständig machen. Ich hätte da konkrete Vorstellungen, die aber noch nicht spruchreif sind.
WOCHENBLATT: Herr Krause, vielen Dank für das Gespräch. (ce).
- Zur Person: Wolfgang Krause
Wolfgang Krause, 1956 in Winsen/Aller geboren, lebt seit 1982 in Toppenstedt. Der Diplom-Verwaltungsbetriebswirt war unter anderem von 1996 bis 2009 Alleinvorstand der Innungskrankenkasse Niedersachsen (IKK) und in Personalunion Mitglied des Vorstandes des IKK-Landesverbandes Nord für Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Vor seiner Wahl zum Samtgemeinde-Bürgermeister 2011 arbeitete er als selbstständiger Unternehmensberater vorwiegend im Gesundheitswesen.
In seiner Freizeit unternimmt der verheiratete Vater zweier erwachsener Kinder mit seiner Frau gerne kleine Reisen oder widmet sich seinem Garten.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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