Winsen
Sozialverband holt zum Rundumschlag gegen Politik aus

Achim Poppinga | Foto: Poppinga
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"SPD kritisiert Bücherei-Kritiker" titelte das WOCHENBLATT kürzlich und berichtete, wie sich die SPD Winsen den Bürgern übertriebene Angst wegen dem geplanten Neubau der Stadtbücherei vorwarf. U.a. hieß es darin auch, dass die Bürger nach Ansicht der Sozialdemokraten befürchten würden, dass die Welt untergehe.

Achim Poppinga, Vize-Vorsitzender des rund 1.500 Mitglieder starken Sozialverbandes, nimmt diese Aussagen zum Anlass, um der SPD Paroli zu bieten und gleich zum Rundumschlag auszuholen. "Die Welt geht wegen dem angekündigten Neubau der Stadtbibliothek bestimmt nicht unter, allerdings würde ein großes Stück Lebensqualität für Winsener Bürger und Besucher der Stadt verloren gehen, und auch allerhand Geld aus dem Stadtsäckel", sagt er. Zwar würde der Neubau subventioniert, aber eben nur zum Teil. "Auf der anderen  Seite ruft Bürgermeister André Wiese zum Sparen auf. Das passt nicht zusammen", sagt Poppinga.

Umgang mit Kritik

"Bemerkenswert ist aber der parteiübergreifende Umgang unserer Dorfpolitiker mit konstruktiver Kritik. Auf der einen Seite wird angeblich die Bürgerbeteiligung groß geschrieben, auf der anderen Seite werden Kritiker allesamt platt gemacht", kritisiert Poppinga und erinnert an ein Zitat, das die Sozialdemokraten auf ihrem Neujahrsempfang kund getan haben sollen: „Die Sache ist beschlossen, da können Sie machen, was Sie wollen.“

"Ähnliches gab auch Wiese auf der Jahreshauptversammlung des Sozialverbandes von sich.
'Die Entscheidung ist gefallen, die Bibliothek wird genau so gebaut werden. Aber wir können gerne noch einmal drüber reden'."

Respekt vermitteln

"Wie soll jungen Leuten denn Begriffe wie Achtung und Respekt vermittelt werden bei solchen Umgangsformen mit mündigen Bürgern?", fragt Achim Poppinga. "Das vielerorts diskutierte Wahlrecht mit 16 macht das nicht einfacher, wir leben in einer Demokratie, alles andere ist vorbei." Eine Portion Demut wäre wünschenswert, werde sich aber wohl erst nach den nächsten Wahlen bei den gewählten Volksvertretern der etablierten Parteien einstellen.
"Junge Leute lernen unter anderem in der Schule: Das Volk wählt seine Vertreter und diese
Handeln danach im Auftrag der Wähler. Das kann man allerdings hier bei diesem Thema nicht mal im Ansatz erkennen", so Poppinga. "Ich habe noch nie ein Parteibuch besessen, aber von unserem Altkanzler der SPD die 'Politik der ruhigen Hand' aufgezeigt bekommen.
Was soll das hier in Winsen werden, kreiert man hier die 'Politik der offenen Hose'?"
Die beteiligten Politiker sollten sich ruhig auch einmal wegen mangelnder Wahlbeteiligung und Politikverdrossenheit in der Bevölkerung Gedanken machen. "Sollte noch Kapazität frei sein, wäre eine sinnvolle Denkarbeit, vielleicht sogar zu neuen Lösungsansätzen des Problems erstrebenswert, was wohl dem Wunsch der meisten Bürger entspricht", so Poppinga abschließend.

Achim Poppinga | Foto: Poppinga
Achim Poppinga | Foto: Poppinga
Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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