Stadt Winsen erwirtschaftet trotz Corona-Pandemie ein höheres Plus als geplant

Finanziell ist die Stadt Winsen gut aufgestellt. Das Jahr 2020 spülte fast 800.000 Euro mehr in die Kasse als geplant   Foto: mum
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thl. Winsen. Trotz erhöhter Ausgaben aufgrund der Corona-Pandemie und weniger Steuereinnahmen steht die Stadt Winsen finanziell gut da. Das geht aus dem Bericht des Rechnungsprüfungsamtes für den Jahresabschluss 2020 hervor, den Kämmerer Matthias Parchatka am morgigen Donnerstag, 30. September, in der Sitzung des Finanz- und Wirtschaftsausschusses (ab 18 Uhr im Marstall) vorstellen wird.
Laut der übergeordneten Behörde hat die Stadt im vergangenen Jahr im ordentlichen Ergebnis einen Einnahmeüberschuss in Höhe von 2.836.376,13 Euro erzielt. Das ergibt ein Plus in Höhe von 51.127,53 Euro gegenüber dem Vorjahr und ein Plus von 779.576,13 Euro gegenüber dem geplanten ordentlichen Ergebnis.
Das außerordentliche Ergebnis beläuft sich auf einen Überschuss von 4.617.467,39 Euro. Ein außerordentlicher Ertrag entsteht z.B. bei dem Verkauf eines Vermögensgegenstandes über oder unter dem Restbuchwert. Im Haushaltsjahr 2020 resultierten die Einnahmen hauptsächlich aus den Grundstücksverkäufen im Baugebiet Norderbülte sowie aus den Verkäufen von Fahrzeugen und Gütern, die teilweise schon abgeschrieben waren.
Die Liquidität wird in der Finanzrechnung abgebildet und beinhaltet sämtlich Ein- und Auszahlungen. Das Ergebnis aus der laufenden Geschäftstätigkeit finanziert mit einem Zahlungsmittelüberschuss in Höhe von 8,3 Millionen Euro den Saldo aus der Investitionstätigkeit, so dass keine Kreditaufnahme, mit Ausnahme der zinslosen Kredite der Kreisschulbaukasse, notwendig war. Die liquiden Mittel erhöhten sich auf 7,3 Millionen Euro (Vorjahr 3,06 Mio. Euro).
Etwas anders sieht es im Bereich "Haushalt Abwasser" aus. Dort schließt das Haushaltsjahr 2020 zwar mit einem Überschuss im ordentlichen Ergebnis in Höhe von 531.757,29 Euro, das außerordentliche Ergebnis weist allerdings einen Fehlbetrag in Höhe von 5.639,81 Euro aus. Geplant wurde mit einem Überschuss in Höhe von 816.400 Euro. Dass dieses Ergebnis nicht erzielt werden konnte, lag trotz gestiegener Schmutzwasserkanalgebühren an den deutlich höheren Aufwendungen beim Bezug von Erdgas und bei den Entsorgungskosten. Der Mehrverbrauch beim Erdgas ist u.a. auf die geringere solare Trocknung in den Wintermonaten in der Trocknungsanlage zurückzuführen, so dass mehr über die Heizplatte getrocknet wurde. Hinzu kamen die Kosten für die thermische Entsorgung des Klärschlamms.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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