Gruppe Grüne/Linke will Kita-Eltern in der Corona-Krise seitens der Stadt unterstützt wissen
Stadt Winsen soll Gelder erstatten
thl. Winsen. Die Stadt Winsen soll die Einziehung der Elternbeiträge für die Zeit der durch die Corona-Krise bedingten Schließung der Kindertagesstätten mit sofortiger Wirkung einstellen bzw. bereits eingezogene Gelder zurückerstatten. Zudem soll die Verwaltung den Ratsgremien einen Vorschlag zur Ferienbetreuung und insbesondere der Schließungstage machen, der den Umstand berücksichtigt, dass viele Eltern wegen der Corona-Krise im Sommer voraussichtlich keinen Urlaub nehmen können.
Das sind die beiden Punkte eines Antrags der Gruppe Grüne/Linke, der auf der Bitte des Stadtelternrates Kitas beruht (das WOCHENBLATT berichtete).
"Es ist ein ungewöhnliches Verfahren in ungewöhnlicher Zeit, einen Antrag seitens einer Gruppe zu stellen, obwohl keine Ratsgremien tagen, in denen der Antrag zu verhandeln wäre", gibt Unterzeichner Dr. Erhard Schäfer zu. "In der Sache halten wir es aber für geboten, dass die Verwaltung schnell handelt und ein klares Signal an die betroffenen Eltern sendet." Insofern sei der Antrag auch als Bitte zu verstehen, da man davon ausgehe, dass die Elternbeiträge ein Geschäft der laufenden Verwaltung seien und es deshalb keines Gremienbeschlusses bedarf, sondern sofort durch die Verwaltung umgesetzt werden könne. Durch die öffentliche Berichterstattung zur Corona-Krise sollte hinreichend deutlich geworden sein, dass berufstätige Eltern und Erziehungsberechtigte derzeit ganz besonders unter Druck stünden. "Deshalb wäre es völlig unverständlich, wenn sie in dieser Situation für Leistungen herangezogen werden, die gar nicht erbracht werden können", begründet Dr. Schäfer. "Ich hoffe auf Ihr Einverständnis, Herr Bürgermeister André Wiese, und darauf, dass die Verwaltung zur Entlastung der Eltern schnell und unbürokratisch handelt."
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