Winsen
Stadtwerke sollen Stadthalle betreiben
Paukenschlag in der Stadt Winsen: Die Stadtwerke sollen künftig die Stadthalle. Das fordert zumindest die FDP jetzt und erinnert eine Jahrzehnte alte Diskussion der Liberalen. ”Ob die Stadtwerke dann als Verpächter oder Betreiber auftreten - dem Gastronomiebetrieb würde es guttun, aus den immer auch parteipolitisch geführten Diskussionen in den Ratsgremien herauszukommen,” sagt FDP-Ortsverbandsvorsitzender Jan Filter.
Erst Corona, dann Impfzentrum, dann Flüchtlingsunterkunft und jetzt Baustelle auf unbestimmte Zeit: Dass die Stadthalle seit mittlerweile vielen Jahren für keine Veranstaltungen mehr genutzt werden konnte, regt derzeit viele Winsener auf und ist auch in den politischen Gremien immer wieder Thema.
Bei ihrem monatlichen öffentlichen Stammtisch diskutierten die Liberalen jetzt - anknüpfend insbesondere an die Abriss-Forderung von Tönnhafen-Mann Thorsten Stahl im Kulturausschuss - über Gegenwart und Zukunft der Stadthalle. Die Mitglieder des Ortsverbandes und anwesende Gäste waren dabei schnell der Meinung, dass ein Abriss nicht die beste Lösung sei.
Die Stadtwerke zeigten Filters Meinung nach bei der "Insel", dass sie defizitäre Betriebe im Sinne der Stadt und vor allem ihrer Bürger effizient und professionell führen könnten und es wäre demnach zu erwarten, dass sie das bei der Stadthalle mindestens genauso gut hinbekämen. Die Stadt könne so einiges an Steuergeld sparen, während Winsens Verwaltungsfachleute sich statt um die praktische Ausführung einer Gebäudesanierung um ihre eigentlichen Aufgaben kümmern könnten.
"Nicht zuletzt müsste die Winsener Kommunalpolitik nicht alle naselang über Renovierungsmaßnahmen und deren Kosten oder Dauer debattieren, wenn es einen Betreiber gäbe, der sich eigenverantwortlich und mit wirtschaftlicherem Fokus als bisher darum kümmert, dass die Halle möglichst immer in einsatzbereitem Zustand und dann auch stets gut ausgelastet mit Veranstaltungen ist", so Jan Filter.
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