Landkreis Harburg
Trinkwasserversorgung für Hamburg sichern, aber nicht vor der eigenen Haustür?
Eine Anfrage zur Sicherheit der Trinkwasserversorgung stellte Gerhard Schierhorn (Freie Wähler) in der Sitzung des Kreisumweltausschusses, nachdem die Untere Wasserbehörde ihm aufgrund einer vorangegangenen Anfrage eine Übersicht über die Genehmigungsverfahren für die Wasserversorgungsunternehmen zur Verfügung gestellt hat. Und die ist - gelinde gesagt - erstaunlich.
"Aus der Übersicht geht hervor, dass mehr als 85 Prozent der Trinkwasserversorgung für die Bürger des Landkreises Harburg offensichtlich rechtlich nicht gesichert sind", resümiert Schierhorn. Eine Vielzahl der Wasserversorgungsunternehmen verfüge über keine aktuelle Fördergenehmigung, weitere Genehmigungen laufen im kommenden Jahr aus. "Für mich wirkt das wie ein Bearbeitungsstau", so Schierhorn. "Allein die Versorgung Hamburgs ist rechtlich bis 2048 gesichert."
Er möchte daher nun von der Kreisverwaltung u.a. wissen:
- Wie ist der aktuelle rechtliche Status der Trinkwasserförderung für die Bürger des Landkreises?
- Haben die Wasserversorgungsunternehmen im Antrags- bzw. Bearbeitungsverfahren eine vorläufige Erlaubnis für die laufende Trinkwasserförderung erhalten?
- Wie hoch sind die neu beantragten Fördermengen?
- Wann können der Wasserbeschaffungsverband Harburg und die übrigen Wasserversorgungsunternehmen mit einer abschließenden Neugenehmigung ihrer beantragten Fördermengen rechnen?
Antworten auf diese Fragen wird es wohl erst nach der Sommerpause geben.
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