Wölfe in Niedersachsen
Umfrage zu Wölfen zeigt kritische Haltung der Bevölkerung
Der Förderverein der Deutschen Schafhaltung e.V. hat am 6. November 2024 in Hannover die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage zur öffentlichen Wahrnehmung der Rückkehr der Wölfe in Deutschland vorgestellt. Die Ergebnisse wurden den Abgeordneten des niedersächsischen Landtags übergeben, um als Grundlage für künftige Entscheidungen im Wolfsmanagement zu dienen.
Wendelin Schmücker, Vorsitzender des Fördervereins, zeigte sich überrascht von der hohen Zustimmung der Bevölkerung zu einer kritischeren Auseinandersetzung mit dem derzeitigen Wolfsmanagement. „Es ist bemerkenswert zu sehen, dass eine signifikante Mehrheit der Bürger nach mehr Informationen und einem strategischen Ansatz im Umgang mit den Wölfen verlangt“, sagte Schmücker.
Die Umfrage zeigt deutlich, dass 85 % der Befragten der Ansicht sind, dass die Bevölkerung nicht ausreichend über die Rückkehr und das Verhalten der Wölfe informiert wird. Dies wird als ein bedeutendes Problem wahrgenommen, das es dringend zu beheben gilt.
Ein weiterer zentraler Punkt der Umfrage betrifft den Schutzstatus der Wölfe. Über 81 % der Befragten sind der Meinung, dass der aktuelle hohe Schutzstatus nicht mehr gerechtfertigt sei. Es bestehe ein großes Interesse daran, Maßnahmen zu ergreifen, um ein sicheres Zusammenleben von Menschen und Wölfen zu gewährleisten. Fast 90 % der Teilnehmer sprachen sich für die Implementierung solcher Maßnahmen aus. Besonders bemerkenswert sei, dass mehr als 81 % der Befragten die Rückkehr zur Bejagung der Wölfe befürworten – ähnlich wie bei anderen Wildtieren.
Darüber hinaus betrachten über 75 % der Befragten die Rückkehr der Wölfe als negativ für die Umwelt. Diese Sichtweise deutet darauf hin, dass eine breitere Diskussion über die Rolle der Wölfe in deutschen Ökosystemen und deren Auswirkungen notwendig ist.
Der Förderverein der Deutschen Schafhaltung e.V., gegründet 2010, setzt sich für ein besseres Verständnis der Schafhaltung in Deutschland ein und unterstützt Schäfer in Not. Wendelin Schmücker betonte, dass der Verein den Dialog über das Wolfsmanagement in Deutschland weiterführen wolle und alle Interessierten einlädt, sich an dieser wichtigen Diskussion zu beteiligen.
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Redakteur:Anika Werner aus Winsen |
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