"Ungehorsamkeit" kostet 6.000 Euro
thl. Winsen. Nachdem das Oberverwaltungsgericht Lüneburg das von der Stadt Winsen angestrebte nächtliche Tempolimit von 30 km/h in den Ortschaften Luhdorf, Pattensen und Scharmbeck endgültig gekippt hat (das WOCHENBLATT berichtete), ist im Rathaus jetzt die große Abrechnung angesagt. Und da dürfte erneut Katerstimmung aufkommen.
Denn: Nachdem Bürgermeister André Wiese (CDU) sich kurz nach Amtsantritt bürgerfreundlich präsentieren wollte und das Tempolimit im "zivilen Ungehorsam" anordnete, wurden in diesem Zuge neun entsprechende Schilder in den drei Ortschaften aufgestellt. Diese wurden, nachdem Wiese Mecker aus Hannover bekommen hatte, zunächst verhüllt und müssen jetzt - nach dem Urteil - wieder abgebaut werden. Hinzu kommen Anwalts- und Gerichtskosten. "Insgesamt kostet die ganze Aktion der Stadt rund 6.000 Euro", sagt Sprecher Theodor Peters. "Wobei die Schilder jetzt nicht in den Müll kommen, sondern selbstverständlich noch anderweitig Verwendung finden."
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