Landkreis Harburg
Viele Kommunen verzichten wegen Corona: Keine Krippe, keine Gebühren
(bim). Seit das Land Niedersachsen per Erlass die Kindertageseinrichtungen Mitte März geschlossen hat, gibt es nur eine Notbetreuung für Kinder von Eltern, die z.B. etwa als Ärzte oder Krankenpfleger arbeiten. Alle anderen müssen die Kinderbetreuung selbst organisieren und können verständlicherweise nicht nachvollziehen, weshalb sie dafür auch noch Geld bezahlen sollen. Auch wenn die Kindertagesstätten beitragsfrei sind, fallen regulär Kosten für Krippen oder die Betreuung über acht Stunden hinaus an. Auf Eigeninitiative haben einige Städten und Gemeinden, so z.B. Buchholz, Hollenstedt, Drage, Neu Wulmstorf, Salzhausen und Tostedt, die Elternbeitrage für die Krippen für den Monat April ausgesetzt.
In Schleswig-Holstein übernimmt das Land die Elternbeiträge für zwei Monate. Die SPD-Kreistagsfraktion erwartet auch von der niedersächsischen Landesregierung, die Kommunen für den Ausfall der Elternbeiträge zu entschädigen und Kosten dafür zu übernehmen. Denn für die Kommunen laufen die Betriebs- und Personalkosten weiter. „Hier muss eine faire Entlastung folgen; das Land muss jetzt sehr schnell den Kommunen konkrete Zusagen machen!", fordert Tobias Handtke, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion. „Wir sind natürlich erst am Anfang der finanziellen Einbußen, die auf uns zukommen. Diese Anstrengungen schaffen wir nur gemeinsam mit Bund und Land. Wir treten dafür ein, dass Eltern bei Ausfall einer Leistung diese nicht bezahlen müssen. Entschlossenes Handeln im Sinne der Eltern ist jetzt wichtig.“
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