Was hat die Stadt gegen Camper?
thl. Winsen. Auf Antrag von Dr. Erhard Schäfer (Grüne) befasst sich der Planungsausschuss der Stadt Winsen in seiner nächsten Sitzung am Dienstag, 12. März, mit der Situation der Camperfreunde Winsen. Wie das WOCHENBLATT berichtete, wurde dem Verein der bisherige Platz in Laßrönne gekündigt, deswegen sind die Mitglieder um den Vorsitzenden Klaus Schipper jetzt auf der Suche nach einem neuen Standort.
Und diese Suche gestaltet sich als schwierig. Denn die Stadt hat offensichtlich keine rechte Lust, den Verein zu unterstützen. "Die Einrichtung eines neuen Campingplatzes ist aufwendig", heißt es in der Beschlussvorlage für den Ausschuss. Und weiter: "Aus Sicht der Stadt lohnt sich der Aufwand für den Verein nicht."
Dabei haben die Campingfreunde Winsen bereits einen Investor gefunden, der ihnen einen neuen Platz bauen würde. Das weiß auch die Verwaltung und versucht nun, wohl, weil sie nicht den Schwarzen Peter haben möchte, sich ein Hintertürchen offen zu lassen, falls die Politik anderer Meinung ist. "Wir wünschen einen klaren politischen Auftrag, ob die nötigen Schritten für die Planung des Platzes durchgeführt werden sollen", schreibt sie in der Beschlussvorlage, weißt aber auch gleich darauf hin, dass die entsprechende Abteilung im Rathaus keine Kapazitäten habe und man die Planungen deshalb an ein externes Büro vergeben müsse, was rund 20.000 Euro kosten würde. "Es ist da doch ganz offensichtlich, dass die Stadt etwas gegen die Camper hat", so ein Politiker.
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