Frische Brise im Haushalt
Windräder bringen Stadt Winsen jährlich 100.000 Euro ein

Die Windkrafträder spülen gutes Geld in die Winsener Haushaltskasse | Foto: Adobe Stock / Gradt
  • Die Windkrafträder spülen gutes Geld in die Winsener Haushaltskasse
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In der jüngsten Sitzung des Winsener Stadtrates bestand parteiübergreifend Einigkeit, den von der Verwaltung ausgehandelten Vertrag mit dem zweiten Betreiber von Windenergieanlagen trotz kleiner Vorbehalte anzunehmen. Der erste dieser Verträge konnte schon zu Beginn dieses Jahres abgeschlossen werden. Er allein hat sich in diesem Jahr mit Einnahmen von 50.000 Euro im städtischen Haushalt niedergeschlagen, beide sorgen für ein jährliches Plus von rund 100.000 Euro.

Vertragsgrundlage ist die 2022 verabschiedete Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes. Betreiber von Windkraft- und Freiflächen Photovoltaik(PV)-Anlagen sollen demnach für jede Kilowattstunde des mit diesen Bestands-Anlagen produzierten Stroms 0,2 Cent an die betroffenen Kommunen zahlen. Voraussetzung ist der Abschluss eines entsprechenden Vertrages, den die Winsener Grünen mit ihrem Antrag bereits 2022 auf den Weg gebracht haben.

Inzwischen hat die niedersächsische Landesregierung als eine der ersten im Bundesgebiet weiter nachgebessert. Mit dem Niedersächsischen Bürgerbeteiligungsgesetz (NWindPVBetG) wurde aus der Sollbestimmung eine verpflichtende Abgabe für alle neuen Windräder und PV-Anlagen. Die Grünen verweisen hier auf Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer, der als "besonderes Herzstück" des neuen Gesetzes die Tatsache hervorhob, dass die Kommunen und deren Einwohner "von jedem neuen Windrad und jeder neuen Freiflächen-PV-Anlage direkt profitieren werden wie in keinem anderen Bundesland“. Darüber hinaus verpflichtet das Gesetz folgerichtig die Betreiber, zukünftig den Bürgern vor Ort eine Beteiligung in Höhe von 0,1 Cent je Kilowattstunde direkt anzubieten.

„Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien werden Millionen Euro Wertschöpfung vor Ort generiert. Wir hier in Winsen starten zunächst mit 100.000 jährlich, die laut Beschluss des Rates zunächst in weitere Projektes des Klimaschutzes investiert werden sollen“, freut sich Margot Schäfer, Fraktionsvorsitzende der Grünen, und unterstreicht: „Diese Gelder haben eine eindeutig grüne Handschrift.“

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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