Winsen: Politik erhöht Haushaltsmittel für Krippenbau
thl. Winsen. "Ich saß jetzt zwölf Jahre im Stadtrat und habe dort Höhen und Tiefen miterlebt. Es war eine tolle Zeit", sagte der scheidende Ratsherr Wilfried Rieck (Winsener Liste), nachdem er seine letzte Schulausschusssitzung beendet hatte.
Während Rieck sein Mandat bis zum Ende ausgeführt hat, hatten andere Ratsmitglieder, die aus dem Gremium ausscheiden, offenbar keine Lust mehr, noch an der Sitzung teilzunehmen. Mit Roderik Pfreundschuh (AfD), Fatih Sarikaya (Gruppe FDP) und Marita Meier (Gruppe Grüne/Linke) fehlten gleich drei Mandatsträger unentschuldigt.
Lust auf die Sitzung hatten offensichtlich auch die Bürger nicht. Gab es im Vorwege bei Facebook noch Aufrufe, dass man gegen die "Contra-mobile-Raumluftfilter-Haltung" von Bürgermeister André Wiese (CDU) seinem Unmut Luft machen wolle, waren gerade einmal zwei Zuschauer in den Sitzungssaal gekommen.
Verpasst haben die, die nicht da waren, allerdings nicht viel. Dauerten Schulausschusssitzungen in der Vergangenheit schon mal mehrere Stunden, war diese Sitzung nach 58 Minuten beendet. Beschlossen wurde dabei, dass die Haushaltsmittel für die Umwandlung der Hortgruppenräume in der Kita Pusteblume an der Hanseschule von 180.000 auf 367.000 Euro erhöht werden. Grund ist, das an dem Standort noch eine Krippe nötig ist, die bisher in Containern untergebracht ist, was aber nur eine Übergangslösung sein sollte.
Andrea Rasche-Cammann berichtete für die Stadtverwaltung über den tagesaktuellen Stand in Schule und Kita in Sachen Corona sowie über die getroffenen Maßnahmen und Unterstützungsangebote. So sind in den Kitas jetzt Lollitests verteilt worden, mit denen Kinder zwischen drei und sechs Jahren freiwillig getestet werden können. Für Kinder unter drei Jahren entfalle laut Landesregierung die Testpflicht, hieß es. Allerdings gebe es die Empfehlung, diese Kinder bei Krankheitssymptomen zu Hause zu lassen.
Ferner wies Rasche-Cammann darauf hin, dass die Sommerferienschule für Kinder, die aufgrund des Lockdowns Nachholbedarf hatten, sehr gut angenommen wurde. Zudem wolle die Stadt den Vorlesetag wieder aufleben lassen.
Abschließend berichtete sie noch über Platzsituation in den Kitas. "Alle Krippenkinder sind versorgt. Es gibt sogar noch 41 freie Plätze", so Rasche-Cammann. Von den 1.484 Elementarplätzen seien noch 22 frei, allerdings gebe es auch 42 Kinder, die noch keinen Platz haben. Von den 56 Integrationsplätzen sind noch sieben frei.
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