Winsen

Wird die Grundschule Stöckte noch später fertig?

Eigentlich soll die Grundschule (GS) Stöckte nach mehreren Verschiebungen jetzt zum Schuljahr 2026/27 in den Betrieb gehen. Laut Stadtverwaltung werden die Planungen und operativen Tätigkeiten zur Einhaltung dieses Termins prioritär vorangetrieben. Doch so richtig mag man im Rathaus wohl doch nicht daran glauben, dass der anvisierte Termin gehalten werden kann.

Wie sonst ist es zu erklären, dass die Verwaltung bereits jetzt, noch bevor der erste Spatenstich für den Schulneubau erfolgt ist, einen Plan B ausgearbeitet hat, falls es zu Verzögerungen kommen sollte.

"Wenn im Rahmen der Projektumsetzung verzögernde Faktoren außerhalb des Einflussbereiches der Stadt Winsen wie z.B. die verlängerte Dauer von Gutachten oder Genehmigungen, mangelnde Bewerbungen auf die Ausschreibungen des Hochbaus, mangelnde Lieferbarkeit von Baumaterialien, witterungsbedingte Verzögerungen in der Bauphase o.ä. ihre Wirkkraft entfalten, kann dies dazu führen, dass sich die Inbetriebnahme der Grundschule Stöckte verzögert und die Schule erst zum Schuljahr 2027/28 in den Betrieb gehen kann", heißt es in einer Vorlage für den Planungsausschuss, die jetzt der Politik bekannt gemacht wurde.

Weiter heißt es: "Sollte dieser Fall eintreten, sind alle Schulleitungen bereit, in diesem Übergangszeitraum notwendige Kapazitäten zur Schülerbetreuung aufzustocken. Dies würde bedeuten, dass die Schule am Borsteler Grund wie auch die Alte Stadtschule zusätzliche Räume mittels Raummodulanlagen zum Schuljahr 2026/27 zur Verfügung gestellt bekommen."

Die Maßnahmen ergänzen die bereits vorhandenen Containeranlagen an der Alten Stadtschule bzw. die bereits im Finanzplan für 2025 vorgesehenen Anlagen an der Schule Borsteler Grund. An der Hanseschule sind laut Verwaltung keine Maßnahmen erforderlich.

"Die Schulbezirkssatzung wird dann mit Festlegung des Inbetriebnahmedatums der Grundschule Stöckte angepasst", heißt es aus dem Rathaus. Diese Anpassung werde zeitlich entsprechend eingetaktet, sodass die Erziehungsberechtigten zur Schulanmeldung ihres Kindes, die regulär im letzten Quartal des jeweiligen Kalenderjahres für das folgende Schuljahr erfolge, Handlungssicherheit haben sollen.

Die Einschulungsgespräche, die in der Regel im Zusammenhang mit den Schuleingangsuntersuchungen stattfinden, obliegen noch bis zum Start der Grundschule Stöckte den jeweiligen Grundschulen, in deren Zuständigkeitsbereich laut aktueller gültiger Schulbezirkssatzung der konkrete Wohnort des Kindes fällt.

Ungeklärt ist weiterhin die Frage, wie die GS Stöckte ihren Betrieb aufnehmen soll - jahrgangsweise ab erster Klasse aufsteigend oder im beschleunigten Verfahren mit mehreren oder allen Jahrgängen.

Wenn es nach den Schulleitungen geht, ist die Empfehlung eindeutig: Sie befürworten einen sukzessiven Aufbau. Bleibt abzuwarten, ob die Politik das genauso sieht.