Winsen
Wohnungsbau auf neuem Aldi-Markt?
thl. Winsen. Nach dem Neubau des Aldi-Marktes an der Winsener Landstraße in Roydorf (das WOCHENBLATT berichtete), will der Discounter jetzt seine nächste Winsener Filiale erneuern. Auch am Standort Altstadtring ist ein Abbruch des bisherigen Gebäudes erforderlich, um Platz für eine Filiale mit 1267 Quadratmeter Verkaufsfläche zu schaffen. Die entsprechenden Pläne stellte Britta Heuer, Leiterin Immobilien und Expansion bei Aldi Nord, jetzt im zuständigen Fachausschuss der Stadt Winsen vor.
Und bekam einen Dämpfer der Gruppe CDU/FDP. Zum einen gefiel Dr. Cornell Babendererde die Optik des neuen Marktes nicht. Der Markt befände sich in exponierte Lage und müsse sich in das Stadtbild einpassen, meinte sie und votierte dafür, dass der jetzige rote Klinker des Marktes erhalten bleibe. Hintergrund: Aldi errichtet seine Märkte mittlerweile in Holzbauweise. Dadurch verkürzt sich nicht nur die Bauzeit, die neuen Fassaden wirken auch als Wärmedämmung und CO2-Speicher.
Aber auch eine Wohnbebauung auf dem Dach des Discounters wünschte sich Babendererde. Dies hatte auch schon die Stadtverwaltung befürwortet und sich für zwei Vollgeschosse über dem Markt ausgesprochen.
Ein Plan, bei dem das Unternehmen nicht so richtig mitgehen will. Heuer führte an, dass dort nur "teures Wohnen" entstehen könne und bezweifelte zudem die Attraktivität des Grundstücks als Wohnlage. Und bekam dabei Unterstützung von den Grünen. Dr. Erhard Schäfer wies darauf hin, dass sich der Supermarkt in einem Sondergebiet befinde, in dem Wohnraum ausgeschlossen sei.
Eine Empfehlung für oder gegen das Projekt gab es im Ausschuss nicht. Die Entscheidung liegt jetzt beim Verwaltungsausschuss.
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