Winsen
Luhetal-Chor auf Reisen

Traditionell ging der Luhdorfer Chor jetzt wieder auf die Reise. Vorsitzender Elmar Salgmann hatte - unterstützt von Chorleiterin Jutta Heger und Sangesbruder Hans-Dieter Heger - erneut keine Mühen gescheut, für den Chor wieder eine perfekte Vier-Tage-Tour vorzubereiten. So hieß es dieses Jahr "Noten einpacken und auf nach Ansbach im schönen Frankenland“. Mit von der Partie waren wieder zahlreiche "Schlachtenbummler“.

Bei einem Zwischenstopp mit Stadtrundgang in der malerischen Burgenstadt Schlitz gab der Chor unter Beifall etlicher Anwesender eine Kostprobe seines Könnens in der Kirche und auf deren Vorplatz. In Ansbach, Bezirkshauptstadt des Bezirkes Mittelfranken und frühere Residenzstadt der Hohenzollern, angekommen, bezog der Chor Quartier im Hotel "Zum Hürner“, einem großartig gelungenen Umbau einer ehemaligen Brauerei.

Stadtführung und Besichtigung dieser wunderschönen Barock- und Rokokostadt standen am nächsten Tag auf dem Programm. Herrliche Parkanlagen und ein prachtvolles Schloss beindruckten sehr. Eine riesige Sammlung von chinesischem Porzellan und Räume rundum mit handbemalten chinesischen Kacheln an allen Wänden machten sprachlos. Leider konnte nicht das komplette Schloss besichtigt werden, weil z.Zt. umfangreiche Restaurationen durchgeführt werden.

In der prachtvollen gotischen St. Johanniskirche sang der Chor zur Begeisterung zahlreicher Kirchenbesucher etliche Lieder. Es erklangen Stücke wie "O Herr, welch ein Morgen“, “Wie die hohen Sterne kreisen“ der "Ambrosianischer Lobgesang“ oder der Kanon "Wo die Liebe wohnt“.

Weiteres Highlight war am nächsten Tag der Besuch der Stadt Dinkelsbühl mit ihrem - dank Verschonung im Krieg - außergewöhnlich gut erhaltenen spätmittelalterlichen Stadtbild. Eine sehr informative und launige Stadtführung weckte großes Interesse an der früheren Reichsstadt. Interessant, dass jeder, der mal einen Zehn-Euroschein in die Hand nimmt, ein Stück von Dinkelsbühl sieht. Das Kirchenportal darauf ist nämlich der Eingang zum hiesigen Münster St. Georg. Dinkelsbühl ist auch die Heimatstadt von Kaspar Hauser. Seine allseits bekannte Geschichte ist wie sein Denkmal, das hier steht, sehr berührend.

Am vierten Tag ging es wieder heimwärts. Auf halber Strecke wurde in Kassel das UNESCO Welterbe Bergpark Wilhelmshöhe besucht. Oben am Herkules gab es vorbestelltes Essen und danach ging es - für so manchen wider Erwarten doch recht anstrengend - entlang der Kaskaden und Wasserspiele hinab zum Bus. Voller toller Eindrücke freuten sich jetzt alle auf die letzte Etappe nach Luhdorf.

Natürlich ist das wesentliche Ziel derartiger Unternehmungen die Pflege der Chorgemeinschaft. So wurde auch bei jeder Gelegenheit gerne mal Platz genommen, gesungen und gefeiert. So hat der Chor auch diesmal wieder zusammen mit den "Schlachtenbummlern“ viel Freude erlebt.

Bisher wurden die Reisen alle zwei Jahre durchgeführt. Diese Tour fand erstmalig schon nach einjähriger Pause statt. So soll es jetzt immer sein. Nach der Rückkehr begann sofort die Planung für das nächste Jahr. Da der Chor in den vergangenen Jahren, wie andere Chöre auch, personell arg gelitten hat, freut er sich natürlich auf neue Sängerinnen und Sänger, die gerne auch in so einer intakten Gemeinschaft den Alltag hin und wieder mal hinter sich lassen wollen.

Informationen dazu gibt es bei Elmar Salgmann, Tel. 04171 - 73712, oder Jürgen Broischer, Tel. 04171 - 71143, sowie auch bei jedem eventuell bekannten Chormitglied. Der Chor probt in Luhdorf in der Sporthalle am Höllenberg jeden Montag von 20 bis 21.30 Uhr. Gern sitzt man danach auch noch ein wenig zusammen. Der Besuch einer Chorprobe ist immer willkommen.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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