Museum im Marstall lädt ein
Spannendes Kapitel Winsener Stadtgeschichte wird beleuchtet

Zum Vortrag von Dr. Jürgen Klahn über die Stadtgeschichte Winsens ist ein begleitendes Buch erschienen | Foto: Museum im Marstall
  • Zum Vortrag von Dr. Jürgen Klahn über die Stadtgeschichte Winsens ist ein begleitendes Buch erschienen
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Es ist mühsam, sich durch Schriftquellen des 17. und 18. Jahrhunderts durchzuarbeiten – die Schrift ist oft schwer lesbar, die Ausdrucksweise anders als heute. Aber beim Studium der Originalquellen werden Zusammenhänge klarer, die (Stadt-)Geschichte deutlicher und bisweilen staunt man, welch spannende Anekdoten sich in den Archivalien verbergen. Dr. Jürgen Klahn hat sich dieser Arbeit gestellt und sich vor allem im Niedersächsischen Landesarchiv Hannover durch zahlreiche Akten aus der Zeit um 1700 gearbeitet, um neue Einblicke in die Stadtgeschichte Winsens zu bekommen.

In einem Vortrag am Sonntag, 12. Januar, von 14.30 bis 16 Uhr in der Schlosskapelle stellt er auf Einladung des Museums im Marstall seine Erkenntnisse vor. Unter dem Titel „Streitigkeiten zwischen der Stadt und dem Amt Winsen (Luhe) 1600–1750“ steht nicht nur sein Vortrag, sondern auch eine in der Schriftenreihe des Heimat- und Museumsvereins frisch erschienene Publikation.

In seiner Dokumentation thematisiert Klahn die Konflikte, die in der frühen Neuzeit aus den Abhängigkeiten der Stadt Winsen vom fürstlichen Amt Winsen entstanden. Insbesondere die zunehmenden Konflikte beim städtischen Gerichtswesen und der städtischen Finanzverwaltung werden dargestellt. Im Kontext der städtischen Verfassung und den Magistratsämtern deckt Klahn manche Querelen und Konflikte auf, die sich aus den verschiedenen Mitspracherechten von Bürgerschaft, Magistrat sowie des Amts ergaben. Weiterhin werden die städtischen Finanzen und deren Verwaltung in der Zeit zwischen 1600 und 1750 beleuchtet. So führten beispielsweise erhebliche Missstände 1734 zu einem Skandal um verschwundene Akten und einem Alkoholexzess im Rathaus.

Jürgen Klahn arbeitet seit Langem intensiv zur Stadtgeschichte Winsens. Seine Erkenntnisse verändern den Blick auf die frühneuzeitliche Geschichte der Stadt, wie sie bisher fälschlicherweise als „Ackerbürgerstadt“ gesehen wurde. Der Vortrag gibt einen Vorgeschmack auf die Publikation, die auch bei der Veranstaltung erhältlich ist. Er ist zugleich der Auftakt für eine umfassende neue Stadtgeschichte des Autors, die in Vorbereitung ist.

Der Vortrag kostet 3 Euro Eintritt für Erwachsene, Kinder bis 18 Jahre und Mitglieder des Heimat- und Museumsvereins sind frei. Die Publikation zum Vortrag ist bereits jetzt im Museumsladen im Marstall erhältlich, umfasst 260 Seiten und kostet 24,80 Euro.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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