20 Jahre Stadtorchester Winsen
Tolles Jubiläumskonzert in der neu renovierten Stadthalle
Das Stadtorchester Winsen spielte ein herausragendes Herbstkonzert in der frisch renovierten Stadthalle, das sowohl die Musiker als auch das Publikum begeisterte. Der Abend begann mit einer Begrüßungsrede des 1. Vorsitzenden Michael Hagedorn, gefolgt von einer schönen Ansprache unseres Bürgermeisters, André Wiese, der die Bedeutung des Orchesters für die Gemeinde hervorhob.
Für das Stadtorchester war es ein ganz besonderer Auftritt, da es der erste in der neuen Stadthalle war. Jahrelang hatte das Orchester in der Kirche St. Marien gespielt, und nun war es an der Zeit, die neue Bühne zu erobern.
Das Programm war ein Rückblick auf 20 Jahre Orchestergeschichte und sollte das Publikum auf eine musikalische Reise mitnehmen.
Das Stadtorchester hat seit seiner Gründung im Jahr 2004 das damalige Majorettencorps in Winsen abgelöst. Die musikalische Ausrichtung hat sich im Laufe der Jahre stark verändert; während früher vor allem Marschmusik im Vordergrund stand, werden heute viele moderne Lieder aus dem Schlager Genre, Musical- und Filmbereich zur Unterhaltung gespielt. Dennoch gehören auch klassische Stücke wie die "Morgenstimmung" aus Peer Gynt zum Repertoire des Stadtorchesters.
Die Eröffnung des Konzerts gestaltete sich mit einem flotten Marsch, der an die Wurzeln des Orchesters als Spielmannszug erinnerte.
Ein besonderes Highlight war die Ehrung unseres langjährigen sympathischen Vereinsmitglieds Nicole Speckmann, die bereits seit 38 Jahren aktiv im Verein ist und schon im zarten Alter von 11 Jahren ihre Musikkarriere im damaligen Spielmannszug begonnen hatte.
Diese Ehrung wurde mit einem großen Blumenstrauß und einem Interview gewürdigt und sorgte für emotionale Momente im Saal.
Ein Überraschungsgast, ein Dudelsack-Spieler, tauchte plötzlich aber nicht ungeplant im Saal auf und wurde vom Orchester mit dem wunderschönen Lied "Highlands" begleitet.
Dass man einem Dudelsack durchaus diese wunderschönen Klänge entlocken kann, begeisterte das Publikum sehr und wurde mit brausendem Applaus gefeiert.
Die Bläserklasse der Erwachsenen war ebenfalls wieder mit von der Partie, und alle neuen Spieler hatten die Gelegenheit, ihr Können als Teil des großen Orchesters auf der Bühne zu zeigen.
Keine Anfangsleistung und daher sehr beeindruckend, war das Solo von Birgit Schirm. Sie spielte ihr Solo sehr gekonnt ohne Oboe, aber stattdessen mit einem Sopran Saxophon. Da das Orchester bisher keinen Oboe-Spieler hat, machte man einfach aus der Not eine Tugend.
Das Ergebnis war sensationell und sorgte sowohl vor als auch auf der Bühne für große Begeisterung.
Das wohlüberlegte Konzert steigerte sich nach der Pause noch einmal sehr im Schwierigkeitsgrad. Ging es doch darum, eine 20 Jahre währende musikalische Entwicklung abzubilden. So wurde es plötzlich rockig auf der Bühne und der 1. Vorsitzende zauberte noch einen E-Bass aus dem Hut um "rock around the clock" auch 50er-Jahre gemäß in das ausgelassene Publikum zu übertragen. Auch die 80er durften nicht fehlen. Mit einem rasanten "Neue Deutsche Welle-Medley " riss das Stadtorchester noch einmal ihr Winsener Publikum von den Plätzen.
Das Winsener Publikum war begeistert von diesem Konzert und belohnte die musikalischen Darbietungen auf der Bühne mit reichlich Applaus. Am Ende der Darbietung gab es noch 2 Zugaben und am Ausgang füllte sich die alte Vereins-Tuba noch ordentlich mit Spenden. Alles in allem ein wunderschöner gelungener Abend, mit dem Stadtorchester in Winsens neu renovierter Stadthalle. Ganz bestimmt nicht zum letzten Mal.
Gaby Prohn
Leserreporter:Stadtorchester Winsen/Luhe e.V. aus Winsen |
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