Welt-Erste-Hilfe-Tag
Wenn es darauf ankommt – wissen, wie es geht
Erste Hilfe kann im Notfall Leben retten. Das ist bekannt. Doch mal Hand aufs Herz, wie lange liegt der letzte Kurs zurück und wie ist es um das eigene notwendige Wissen und die Fähigkeiten bestellt, im Ernstfall auch richtig zu reagieren? Anlässlich des Welt-Erste-Hilfe-Tages am 9. September ruft Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), dazu auf, das eigene Wissen auf den Prüfstand zu stellen – und zu handeln: „Das DRK bietet eine Vielzahl von Kursen, die helfen, das notwendige Wissen zu erwerben oder aufzufrischen. Wenn es darauf ankommt, darf man keine kostbare Zeit verlieren.“
„Im Ernstfall muss jeder Handgriff aus dem FF erfolgen“, sagt der DRK-Bundesarzt, Univ.- Prof. Bernd Böttiger. „Zu zögerliches Handeln oder gar das Warten auf die Einsatzkräfte kann fatale Folgen für die Betroffenen haben.“ Der Mediziner ist überzeugt: „Alle Menschen können im Ernstfall helfen – sie müssen nur wissen, wie.“ Als ein Beispiel nennt er den plötzlichen Herz-Kreislaufstillstand. Der plötzliche Herztod ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Täglich sterben hierzulande rund 200 Menschen daran. „Da beim plötzlichen Herz- und Kreislaufstillstand bereits nach wenigen Minuten irreversible Schäden auftreten können, ist es für Laien besonders wichtig, die Symptome zu erkennen und schnell zu handeln“, so der DRK-Bundesarzt. Er verweist auf die Leitformel für die Reanimation: Prüfen. Rufen. Drücken.
Prüfen: Keine Reaktion? Keine oder keine normale Atmung? Rufen: Den Notruf 112 wählen. Drücken: Herzdruckmassage. Fest und schnell 5 bis 6 Zentimeter tief in der Mitte des Brustkorbs 100- bis 120-mal pro Minute drücken. Nicht aufhören, bis Hilfe eintrifft. „Die relativ einfache Formel können auch schon Kinder umsetzen“, sagt Professor Böttiger. Das DRK setzt sich daher bereits seit Jahren dafür ein, dass bereits Schülerinnen und Schüler mit den wichtigsten Maßnahmen vertraut gemacht werden. „Erste Hilfe und Wiederbelebung muss schon in der Schule zum Thema gemacht werden“, sagt DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt. Sie fordert, dass spätestens ab der 7. Klasse jährlich zwei Unterrichtsstunden in Wiederbelebung gesetzlich verpflichtend eingeführt werden.
Auch das Team aus knapp 15 Ausbildern des DRK-Kreisverbands Harburg-Land e.V. bietet im Jahr unzählige Kurse an, um für große und kleine Ernstfälle zu schulen. Egal ob im Arbeitsumfeld, im Alltag, beim Sport oder mit Kindern – Vorsorge ist der beste Schutz. Das Jugendrotkreuz (JRK) Winsen setzt sich bereits seit vielen Jahren in der Vermittlung von Erste Hilfe-Kenntnissen in der Schule ein und organisiert sogenannte Schulsanitätsdienste. Dies sind Gruppen von Schülerinnen und Schülern, die gemeinsam mit ihren Lehrkräften Erste Hilfe-Maßnahmen trainieren und diese im Notfall auch einsetzen. Bei Unfällen im Schulalltag sind sie häufig als erste zur Stelle. Im und über das JRK werden Kinder bereits ab sechs Jahren mit vielfältigen Maßnahmen an die Erste Hilfe herangeführt, darin trainiert und geübt. Das Projekt Teddyklinik hilft zum Beispiel ganz niedrigschwellig und spielerisch Vertrauen aufzubauen und sensibilisiert dafür, schon von Klein auf Helfer sein zu können. Das Engagement lohnt sich: So berichtet das JRK von zwei Notfällen, in denen ein 11-jähriges JRK-Mitglied und eine 16-jährige Schulsanitäterin erfolgreich lebensrettende Sofortmaßnahmen an Erwachsenen durchführten bis jeweils der Rettungsdienst eintraf.
#wennsdraufankommt – unter diesem Hashtag informiert das DRK rund um den Welt-Erste-Hilfe-Tag auf seinen Social-Media-Kanälen unter anderem über seine Kursangebote zum Thema. Weitere Informationen gibt es zudem unter www.drk.de/newsroom/welterstehilfetag/ und unter www.drk-lkharburg.de
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