Nicht wegwerfen
Winsener Museum sammelt geflickte Alltagsgegenstände
Heute haben die Menschen in der Wegwerfgesellschaft das Flicken, Reparieren oder auch Umnutzen fast aufgegeben. Das wiederum gehörte zum Alltag der Eltern bzw. Großeltern - ob es die weiterverwendeten, gerade geschlagenen Nägel waren oder die Verwendung von Tauresten, aus denen Stricke gedreht wurden. Früher konnten es sich die meisten Menschen nicht leisten, Dinge einfach wegzuwerfen und neu zu kaufen.
Das Museum im Marstall möchte an die Zeit des Reparierens und Weiterverwendens früherer Zeiten erinnern und sucht für die neue Dauerausstellung Gegenstände aus der Zeit ab 1900 (nach dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg), die dieses symbolisieren. Das kann die vielfach gestopfte Socke ebenso sein wie ein zum Sieb umgenutzter Stahlhelm. Das kann das Kleid aus Fallschirmseide ebenso sein wie Haushaltsgegenstände, die zuletzt im Garten genutzt wurden.
Wer weiß von Handwerkern, zu denen gerne hingegangen wurde, um Reparaturen ausführen zu lassen? Gab es fahrende Handwerker, die Tontöpfe repariert oder Messer geschliffen haben? Fotos vom Einsatz dieser reparierten oder zweitverwendeten Gegenstände wären besonders hilfreich. Am Sonntag, 30. Juli, von 14.30 bis 16 Uhr können alle Interessierten ihre geflickten Alltagsgegenstände und/oder deren Geschichten und Fotos ins Marstall-Museum (Schlossplatz 11) bringen. Der Eintritt ist frei.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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