Bundesliga-Debüt mit 34 Jahren
Ex-HSV-Torwart Sven Neuhaus loste Gruppen für Stadtpokal aus und plauderte über seine Profi-Karriere
thl. Winsen. Prominenter Besuch in den Räumen der Sparkasse Harburg-Buxtehude in Winsen: Anlässlich der Auslosung des Stadtpokals 2019 war der ehemalige HSV-Torwart Sven Neuhaus (40) zu Gast. Ausrichter des Fußball-Events, das am Samstag, 2. Januar, in der WINarena stattfindet, ist Titelverteidiger TSV Auetal.
Vor der Auslosung plauderte Sven Neuhaus über seine Fußballkarriere. "An Winsen erinnere ich mich genau. Ich habe hier mein erstes Spiel für den HSV gemacht. Das war damals für uns nicht so toll", so der Ex-Profi. Hintergrund: Mit einer extrem schwachen Leistung kamen die damaligen Bundesliga-Profis nicht über ein 3:1 gegen den Landesligisten hinaus. Das war 2011, als Thorsten Fink noch die Profis trainierte.
Neuhaus begann seine Profi-Karriere im Alter von 18 Jahren bei Fortuna Düsseldorf. Damals sei das Profigeschäft noch locker gewesen, nicht so durchgetaktet wie heute. "Wir haben früher deutlich weniger trainiert, als es heute der Fall ist, und hatten mehr Freizeit", so der Ex-Keeper.
2001 wechselte er zu Greuther Fürth und blieb dort fünf Jahre, wobei er nur eine Saison lang Stammtorwart war. Nächste Station war der FC Augsburg. Von dort aus ging es 2010 in die fünfte Liga zu RB (damals noch Red Bull, heute Rasen Ballsport) Leipzig. "Als ich meinem Vater das erzählte, musste er erst einmal Luft schnappen", lachte Sven Neuhaus. In Leipzig sei damals schon alles auf Sieg ausgerichtet gewesen. "Gründer Dietrich Mateschitz sagte von Anfang an, er arbeite nur mit Gewinnern zusammen und Leipzig solle in einige Jahren Champions-League spielen", erinnerte sich Sven Neuhaus. "Übersetzt hieß das: Aufstieg oder Rauswurf." In der ersten Saison wurde das Ziel erreicht, RB Leipzig stieg auf. Neuhaus: "Doch in der zweiten Saison ließen wir uns etwas hängen und verpassten den Aufstieg in die dritte Liga. Darauf löste Mateschitz die Verträge von 15 Spielern auf." Darunter auch den von Neuhaus. Durch einen alten Freund kam er zum HSV, für den er bis zum Ende der Saison 2014 spielte. Meist allerdings nur in der Regionalliga. In der Bundesliga gab Neuhaus sein Debüt im April 2012 im Alter von 34 Jahren. 2014 beendet Neuhaus schließlich seine Profikarriere und arbeitet seitdem für die HSV-Stiftung "Der Hamburger Weg". Er erfüllt repräsentative Aufgaben der Organisation in der Öffentlichkeit und ist Ansprechpartner für soziale Projekte und Fanclubs des HSV.
Zusammen mit Marcel Corsi von der Sparkasse loste Neuhaus anschließend die Gruppen für den Stadtpokal aus. In Gruppe A trifft Titelverteidiger TSV Auetal auf den MTV Ashausen, den TSV Winsen, den TSV Stelle und den FC Roddau. In der Gruppe B kämpfen Eintrecht Elbmarsch, MTV Luhdorf/Roydorf, MTV Borstel-Sangenstedt, SG Scharmbeck-Pattensen und SG Elbdeich um Tore und Punkte.
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