Winsen
Fußball als Integrationsmotor
"Die große Wirkung entfachen in erster Linie nicht Projekte, sondern das, was an der Basis geschieht.“ Das sagte der ehemalige DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger zum Thema Integration beim Fußball.
Unter dieser Prämisse fand nun schon zum zweiten Mal das Fußballturnier der Kreisvolkshochschule Landkreis Harburg, im Rahmen der Sprachkurse für Geflüchtete, statt. Trotz widriger Temperaturen standen
sich pünktlich morgens um 9 Uhr vier Mannschaften auf dem Jahnplatz des TSV Winsen motiviert gegenüber. "Die internationale Begeisterung für den Fußball ist einfach eine Besonderheit und eine wertvolle
Abwechslung zum Unterrichts- und Geflüchtetenalltag“, so Koordinatorin Manja Hähnel von der Kreisvolkshochschule.
Sieben Spieler pro Mannschaft spielten zweimal sieben Minuten im Modus "Jeder gegen Jeden“. Geleitet wurden die Partien von einem lizensierten Schiedsrichter. Er lobte die Begeisterung und die Fairness. Das Publikum fungierte als Coach, Motivator und/oder Buffetbeitragende. Zu Musik aus unterschiedlichsten Kulturen wurde am Spielfeldrand getanzt, gelacht und gejubelt.
Wie bei jedem Spiel kann es nur eine Siegermannschaft geben. Diesmal war es ein A2-Kursus aus Hittfeld. Hähnel dazu: "Aber letztendlich haben wieder alle gewonnen, denn Integration gelingt am besten durch gemeinsame Aktionen, die zur gegenseitigen Wertschätzung und Respekt.“ Die Unterkünfte liegen im Randgebiet von Winsen und im ländlichen Umland. Viele Geflüchtete haben ein großes Interesse, sich aktiv am Vereinsleben zu beteiligen - auch ohne Vorerfahrungen im Vereinssport. Ein solches Turnier kann den
Einstieg erleichtern.
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