1.000 Wohnungen in den nächsten fünf Jahren

Gemeinsam für bezahlbaren Wohnraum (v. li): Hans-Heinrich Höper, Rainer Rempe, Martina Oertzen, Joachim Thurmann, Heinz Lüers, Dirk Seidler und Wolfgang Krause | Foto: thl
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Kommunale Wohnungsbaugesellschaft wurde gegründet und startet zum 1. Oktober

thl. Winsen. Bezahlbaren Wohnraum für mittlere und kleine Einkommensbezieher im Landkreis Harburg zu schaffen – das ist das Ziel der Kommunalen Wohnungsbaugesellschaft (KWG), die zum 1. Oktober ihre Geschäftstätigkeit aufnehmen wird. In den kommenden fünf Jahren sollen rund 1.000 Mietwohnungen in den beteiligten Gemeinden und Städten gebaut werden. "Mit der KWG setzen wir einen starken Impuls für die regionale Bauwirtschaft, um den angespannten Wohnungsmarkt zu beleben", sagt Landrat Rainer Rempe, der den Aufsichtsratsvorsitz übernimmt.
Weitere Mitglieder des Aufsichsrates sind Heinz Lüers (Sparkasse Harburg-Buxtehdue) als Vize sowie die Bürgermeister der beteiligten Kommunen. Nicht dabei sind übrigens Stelle, Tostedt und Hollenstedt. Als Geschäftsführer wurde Dipl.-Ing. Architekt Joachim Thurmann (59) aus Stelle eingesetzt (das WOCHENBLATT berichtete). "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit allen Partnern sowohl aus der Verwaltung auf Kreis- und Gemeindeebene als auch mit den Planern und der Bauwirtschaft, die ich vertrauensvoll, konstruktiv und zielführend gestalten möchte", sagte er.
Die Verteilung der Wohneinheiten erfolgt nach einem festen Schlüssel nach Größe der Kommunen. So sollen z.B. in Seevetal 150 Wohneinheiten entstehen. Geplant werden Mehrfamilienhäuser mit sechs bis zehn Wohneinheiten (Typ Stadtvilla) oder zwei- bis dreigeschossige Reihenhäuser mit und ohne Staffelgeschoss. Die Bauweise soll modern, aber typisiert und wiederholbar sein. Rund ein Drittel der Wohnungen soll an Bürger mit einem Berechtigungsschein vergeben werden. Dort liegen die Mieten dann bei 5,60 Euro pro Quadratmeter. Die restlichen Wohnungen werden mit 8,50 Euro pro Quadratmeter zu Buche schlagen und damit imme rnoch deutlich unter dem ortüblichen Mitepreisspiegel liegen.
Wann und wo der erste Bau beginnt, ist derzeit noch offen. In vielen Kommunen wurden aber bereits Vorarbeiten geleistet und Planungsrechte geschaffen, sodass es "dort zeitnah losgehen könnte". Zunächst müsse aber die Gesellschaft anlaufen und handlungsfähig werden, so Landrat Rempe. Zum 1. Oktober wird die KWG ihr Büro im Gründerzentrum in Winsen beziehen, dann sollen nach und nach bis zu sechs weitere Mitarbeiter eingestellt werden.
Die Kreisinitiative zur Gründung der Wohnungsbaugesellschaft hat Kai Uffelmann, Erster Kreisrat des Landkreises Harburg, in den letzten Monaten vorangetrieben. "Mit der KWG leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Zukunftssicherung für unseren erfreulicherweise noch wachsenden Landkreis. Davon wird sicher auch die private Wohnungswirtschaft profitieren, denn der errechnete Bedarf von 3.000 Wohnungen bis 2020 ist durch die Wohnungsbaugesellschaft längst nicht gedeckt."

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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