Anlagen der Superlative - Windpark in Scharmbeck offiziell eingeweiht
thl. Winsen. Jede der sieben Anlage ist 134 Meter hoch, wiegt rund 2.800 Tonnen, hinzu kommen etwas 220 Tonnen für das Maschinenhaus und 1.350 Tonnen für das Fundament - der Windpark zwischen Scharmbeck und Roydorf, der von den Stadtwerken Winsen und Hamburg Energie betrieben wird, hat aber noch mehr Superlativen auf Lager. Die Rotorblätter haben einen Durchmesser von 131 Metern und übertreffen damit die Höhe der Hamburger Elbphilharmonie (110 Meter). Dadurch sind die Anlage mehr als 200 Meter hoch. Das Investitionsvolumen beträgt rund 36 Millionen Euro. Dafür werden bei einer Nennleistung von 23,1 Megawatt pro jahr knapp 57 Millionen Kilowattstunden Strom als saubere Energie produziert. Das reicht für etwa 20.000 Haushalte. Oder anders ausgedrückt: Es wird mehr Strom produziert, als die 36.000 Winsener pro Jahr verbrauchen.
Eigentümer des Windparks ist die "Windpark Winsen GmbH", die jeweils zu 50 Prozent den Stadtwerken und Hamburg Energie gehört. Die Gesellschaft will die Windkraftanlagen für die nächsten 20 Jahre betreiben.
"Für Winsen hat ein neues Energiezeitalter begonnen", freute sich Bürgermeister André Wiese (CDU) bei der Einweihung. "Das wird zwar nicht die Welt retten, aber wir können ja damit anfangen." Er wies darauf hin, dass die Stadt für die Realisierung des Windparks mehr 100.000 Quadratmeter an Ausgleichsflächen geschaffen hat - aus dem eigenen Bestand.
Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) freute sich über die gelungene Kooperation in der Metropolregion. "Schon jetzt produziert Hamburg gut 60 Prozent seines verkauften Stroms regional und aus erneuerbaren Energien."
Mathias Eik, Geschäftführer der Stadtwerke, und Windpark-Chef Thomas-Tim Sävecke ließen die Entstehungsgeschichte des Parks noch einmal Revue passieren. Eik: "Viele sprechen über die Energiewende. Wir als Stadtwerke setzen diese erfolgreiche um."
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