Arbeitsmarkt im Landkreis Harburg kam stabil durch die Pandemie
thl. Winsen. Der Arbeitsmarkt im Landkreis Harburg ist gut durch die Corona-Pandemie gekommen. Darauf wiesen jetzt Kerstin Kuechler-Kakoschke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen, und Klaus Jentsch, Geschäftsführer des Jobcenters Landkreis Harburg, hin.
"Wir gehen davon aus, dass wir in zwei Jahren wieder in Richtung Vollbeschäftigung gehen", so Kuechler-Kakoschke. Dieser Wert sei bei einer Arbeitslosenquote von drei Prozent erreicht. Bereits vor der Pandemie, im Jahr 2019, sei man auf einem guten Weg gewesen. "Damals lag die Quote bei 3,7 Prozent", so die Vorsitzende. Aktuell liegt die Arbeitslosenquote auf den Jahresschnitt 2021 bei 4,4 Prozent. "Das ist die niedrigste Quote im Agenturbezirk", so Kuechler-Kakoschke weiter.
Ein Beleg dafür, dass die Zahl der Arbeitslosen weiter sinkt, ist für die Agentur-Chefin die Tatsache, dass es im Landkreis über 2.000 freie Stellen gibt. Was ihr allerdings Sorgen macht, ist der immer mehr umzugreifende Fachkräftemangel. Im Landkreis dauert es im Schnitt 152 Tage, bis eine entsprechende Stelle wieder neu besetzt ist. Führend ist dabei die Altenpflege mit 220 Tagen - bei 3.400 Arbeitsplätzen in der Pflege im Landkreis. Bei den Metallbauern sind es 209 Tage, bei den Mechatronikern 202 Tage.
Die Jobcenter hatten noch bis August vergangenen Jahres einen hohen Zuwachs an Hilfsanträgen aufgrund von Arbeitslosigkeit zu verzeichnen, berichtete Klaus Jentsch. Allerdings habe man die meisten Leute schnell wieder in Arbeit bringen können. "Dadurch, dass Logistiker, wie z.B. Amazon, in der Pandemie deutlich mehr Personal benötigten, konnten wir viele dorthin vermitteln", so Jentsch. "Es gab teilweise eine recht hohe Konkurrenz um die Arbeitsplätze." Allerdings habe man auch einen Zuwachs bei Langzeitarbeitslosen verzeichnet. Mittlerweile flache dieser Berg aber wieder ab, so Jentsch. Bis man ein Normalniveau erreiche, werde es aber noch dauern.
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