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Vielfältige Einblicke in Ausbildungsberufe
Ausbildungs- und Studienbörse begeisterte mit spannenden Berufsperspektiven

David Saalmann lernt das Metallbauerhandwerk bei Jan Jürgens | Foto: Anika Werner
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  • David Saalmann lernt das Metallbauerhandwerk bei Jan Jürgens
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Die Ausbildungs- und Studienbörse in Winsen sprühte auch in diesem Jahr vor Leben. Unternehmen und Auszubildende präsentierten abwechslungsreiche Berufsfelder und gaben spannende Einblicke in ihren Alltag. Obwohl die Besucherzahl geringer war als im Jahr 2020 herrschte Begeisterung – nicht zuletzt durch die intensiven Gespräche.

Wilhelm Reuss, ein Produzent von Aufstrichen, brachte den Beruf der Fachkraft für Lebensmitteltechnik näher. Sarah Lohmann, Auszubildende im dritten Jahr, schilderte: „Ich liebe die Abwechslung in meiner Ausbildung. Wir lernen alles – von der Rohstoffanlieferung bis hin zur fertigen Ware. Besonders spannend finde ich es, die Anlagen zu steuern.“ Hygienestandards und der Umgang mit verschiedenen Rohstoffen gehören ebenfalls zu ihrem Arbeitsalltag.

Beim Unternehmen Kugellager Fiedler lobte Carlotta Herrmann, angehende Groß- und Außenhandelskauffrau, den Kundenkontakt: „Mit Menschen zu arbeiten, macht mir einfach Spaß. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen und Lösungen, die wir gemeinsam mit den Kunden erarbeiten.“ Auch der Ein- und Verkauf von Kugellagern sei ein spannendes Feld, das Organisationstalent erfordert.

Im Gesundheitswesen berichtete Jette Schlömer, Auszubildende zur Pflegefachfrau im zweiten Lehrjahr bei den Krankenhäusern Winsen und Buchholz, von ihrem Arbeitsalltag: „Die Dankbarkeit der Patienten gibt mir so viel zurück. Ich wusste schon früh, dass das genau der richtige Beruf für mich ist.“ Julia Schipper vom Ambulanten Hauspflegedienst (AHD) warnte jedoch vor einem Nachwuchsmangel in der Pflege: „Wir hatten vor vier Jahren noch 15 Auszubildende, heute sind es nur noch fünf. Wir müssen mehr Menschen für diesen wichtigen Beruf begeistern.“

Eine besondere Geschichte bringt David Saalmann, Auszubildender im Metallbau bei Jan Jürgens, mit. Für seine Ausbildung zog er extra rund 500 Kilometer von Nordrhein-Westfalen nach Winsen. „Hier lerne ich traditionelle Techniken, die anderswo kaum noch gelehrt werden“, berichtete er begeistert. Mit dem Pedal beheizte er den Ofen, der das Metall auf die perfekte Temperatur bringt. „Ich stelle heute Nägel her, wie man es früher gemacht hat – aus einer glühenden Metallstange. Diese Verbindung von Technik und Handarbeit fasziniert mich jedes Mal aufs Neue“, erzählte Saalmann. Sein Einsatz zeigt, wie attraktiv und einzigartig traditionelle Handwerksberufe sein können.

David Neven, Auszubildender zum Automobilkaufmann beim Autohaus Böger, sprach über seine Motivation: „Autos waren schon immer meine Leidenschaft. Besonders das Design und der Verkauf faszinieren mich. Und die Verdienstmöglichkeiten stimmen auch.“

Die Agentur für Arbeit, Mitorganisator der Börse, zog ein positives Fazit: Besonders zu Beginn war der Andrang groß, auch wenn die Gesamtbesucherzahl hinter früheren Jahren zurückblieb. „Qualität vor Quantität“ lautete das Resümee, da viele intensive Gespräche geführt wurden.

Die Ausbildungs- und Studienbörse in Winsen hat erneut gezeigt, wie vielfältig die Berufswelt ist und wie wichtig solche Plattformen für den Austausch zwischen Unternehmen und Nachwuchskräften sind.

Redakteur:

Anika Werner aus Winsen

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