Ausbildung mit System
Ausbildungsnetzwerk Pflege wächst auf 100 Mitglieder
Pflegeausbildung neu gedacht: Mit ihrem 100. Mitglied, der Intensivpflege Lebensweg in Jesteburg, baut das Ausbildungsnetzwerk Pflege im Landkreis Harburg sein Angebot weiter aus und setzt neue Maßstäbe in der Ausbildung von Pflegefachkräften.
Seit Einführung des neuen Pflegeberufegesetzes im Januar 2020 hat sich die Ausbildung in der Pflege grundlegend gewandelt. Die traditionellen Berufsbilder Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Kinderkrankenpflege wurden zu einem einheitlichen Berufsbild zusammengefasst: Pflegefachfrau oder Pflegefachmann. Dieser neue Abschluss ist EU-weit anerkannt und erlaubt den Absolventen, in allen Bereichen der Pflege zu arbeiten und flexibel zwischen ihnen zu wechseln.
Im Landkreis Harburg sorgt das Ausbildungsnetzwerk Pflege dafür, dass diese neue, generalistische Ausbildung reibungslos umgesetzt wird. Die zentrale Koordinierungsstelle des Netzwerks unterstützt die ambulanten und stationären Pflegebetriebe dabei, die Auszubildenden durch alle fünf Pflichtbereiche der Ausbildung zu führen: die stationäre Akutpflege, die stationäre Langzeitpflege, die ambulante Pflege sowie die pädiatrische und psychiatrische Versorgung.
Die Leiterin der Koordinierungsstelle, Lara Paderow, erklärt: „Unser Ziel ist es, den Auszubildenden eine umfassende und qualitativ hochwertige Ausbildung zu ermöglichen, indem wir sie durch verschiedene Einsatzorte und Fachbereiche rotieren lassen. Dies stärkt ihre Kompetenzen und bereitet sie optimal auf die vielfältigen Anforderungen in der Pflege vor.“
Die Koordinierungsstelle erstellt für jeden Auszubildenden individuelle Rotationspläne, die sowohl die Wohnorte als auch die Mobilität der Teilnehmer berücksichtigen. Zudem kümmert sich die Stelle um die Akquise neuer Ausbildungsplätze, informiert und berät sowohl Betriebe als auch Auszubildende und fördert die öffentliche Wahrnehmung des Pflegeberufs.
Mit der Aufnahme der Intensivpflege Lebensweg in Jesteburg als 100. Mitglied feiert das Netzwerk einen weiteren Meilenstein. Die Intensivpflege Lebensweg wird künftig unter anderem für die pädiatrische Versorgung als Einsatzort zur Verfügung stehen. „Speziell die Eins-zu-Eins-Betreuung, bei der die Pflegefachkräfte sich für jeden Patienten, ob jung oder alt, so viel Zeit wie nötig nehmen können, ist bei der außerklinischen Behandlung ein ganz besonderes Merkmal“, so Sophie Schäfer, Geschäftsführerin und Pflegedienstleitung der Intensivpflege Lebensweg.
Beim jährlichen Netzwerktreffen am Mittwoch, 18. September kommen alle Betriebe zusammen. In entspannter Atmosphäre werden aktuelle Themen wie Mitarbeiterbindung und die Integration internationaler Fachkräfte diskutiert und wichtige Informationen ausgetauscht. Betriebe, die Interesse an einer Mitgliedschaft haben, sind herzlich eingeladen, sich zu informieren und Teil dieses wachsenden Netzwerks zu werden.
Redakteur:Anika Werner aus Winsen |
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