Winsen
Die hohe Kunst des Schmiedens
"Grundformen des Schmiedens, der Ursprung der Metallhandwerke" - so der Name eines Projektes, das Berufsschullehrer Christian Ernst und Jan Jürgens, Obermeister der Innung der Metallhandwerke des Kreises Harburg, im vergangenen Jahr ins Leben gerufen hatten (das WOCHENBLATT berichtete). Der Aktionstag wurde damals sehr gut angenommen.
Grund genug für die beiden, dieses Projekt jetzt zu wiederholen. Aufgeteilt in Gruppen lernten die kommenden Metaller des zweiten Lehrjahres die grundlegenden Techniken des Handwerks. "Schmieden ist das Druckumformen von Metallen oder Legierungen zwischen zwei Werkzeugen unter örtlicher Änderung der Querschnittsform", erklärte Obermeister Jürgens. "Beim handwerklichen Schmieden werden vom Schmied als Werkzeuge vor allem Hammer und Amboss verwendet." So auch bei dem Projekt, in dessen Rahmen das zu verarbeitende Material zuvor am offenen Feuer erhitzt wurde. So lernten die Azubis z.B., dass Stahl sich bei einer Temperatur von 370 Grad blau färbt, bei einer Temperatur von rund 1.400 Grad aber weiß wird. Und: Dass nur eine gute Schmiedearbeit auch eine gute Schweißarbeit nach sich ziehen kann. "Es gibt kaum noch Betriebe, in denen per Hand geschmiedet wird", so Jürgens. "Hier konnten die Azubis wenigstens einmal hineinschnuppern, denn in der Theorie ist das immer noch ein Thema.
• Wer Interesse an einer Ausbildung im Metallhandwerk hat, kann sich bei der Kreishandwerkerschaft in Winsen unter Tel. 04171 - 88660 melden. Dort bekommt er eine Übersicht über die Betriebe, die ausbilden, und über die derzeit noch freien Lehrstellen. Im Handwerk ist auch ein duales Ausbildungssystem möglich, welches jungen Leuten eine sehr gute Grundlage für viele weitere Optionen bietet.
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