Landesbester Bestatter
„Mit Spitzenergebnis
nicht gerechnet“
Dennis von der Fecht ist landesweit bester Geselle im Bestatter-Handwerk
ce. Winsen. Diese Leistung verdient höchsten Respekt: Der erst 19-jährige Dennis von der Fecht aus Winsen-Rottorf machte eine Ausbildung zur Bestattungsfachkraft, wurde dabei mit schweren menschlichen Schicksalen konfrontiert - und gewann mit der stolzen Gesamtnote 1,7 in der Gesellenprüfung den Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks auf Landesebene. Dafür wurde er jetzt von der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade als Landessieger bei den Bestattungsfachkräften ausgezeichnet.
Seine dreijährige Ausbildung machte Dennis beim Lüneburger Bestattungsinstitut Ahorn Trauerhilfe Lips. „Meine Eltern und die Familie Lips sind schon lange befreundet. Als ich während der Schulzeit einen Praktikumsplatz suchte, bot mir das Unternehmen einen an“, erinnert sich Dennis. „Ich war erst 15 Jahre alt und skeptisch, ob es der richtige Job für mich ist. Die Arbeit hat mir dann aber gut gefallen, es war die richtige Wahl.“
Zu seinen Aufgaben als Bestatter zählen die Büroarbeit, das Organisieren und Gestalten von Trauerfeiern in Absprache, das Entwerfen von Traueranzeigen und -karten sowie die Versorgung der Verstorbenen. „Bei vielen dieser Tätigkeiten ist Kreativität gefordert, das macht mir Spaß“, sagt Dennis.
Bei der Gesellenprüfung musste er - neben einem theoretischen Teil - sein praktisches Können in einem simulierten Beratungsgespräch mit Angehörigen unter Beweis stellen und bei der Hygiene bei Verstorbenen. Dazu gehörten unter anderem das Waschen, Frisieren, Einkleiden und das korrekte Einbetten in den Sarg.
„Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich bei der Prüfung so ein Spitzenergebnis erreiche, und mich riesig gefreut“, kann Dennis seinen Erfolg noch immer nicht so ganz fassen.
Als Belohnung gab es von der Handwerkskammer ein Stipendium über 6.000 Euro. Das Geld will Dennis in die Weiterbildung zum Meister stecken, die er im Januar beginnt.
„Wir freuen uns sehr mit ihm. Er war schon als Lehrling sehr eigenständig und hat sich Arbeit auch selbst gesucht. Seine Kompetenz und sein Einfühlungsvermögen werden von den Kunden geschätzt“, loben die Firmenchefs Tino und Torsten Lips ihren ehemaligen Azubi, den sie jetzt fest eingestellt haben.
„Ich sehe als Bestatter tagtäglich junge und alte Menschen, die aus verschiedensten Gründe - von der Krankheit bis zum Suizid - verstorben sind. Das hat mich bewogen, intensiver zu leben und die Verwirklichung von Träumen nicht auf die lange Bank zu schieben“, erklärt Dennis von der Fecht, wie ihn seine Arbeit positiv verändert hat. In seiner Freizeit ist er sportlich aktiv bei der Handballgemeinschaft Winsen und geht regelmäßig ins Fitness-Studio. „Außerdem unternehme ich gerne etwas gemeinsam mit meinen Freunden.“
Redakteur:Reinhard Schrader aus Buchholz |
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