Landkreis Harburg
Metallhandwerk hat den Kampf angenommen
"Das 'Wir' gewinnt! Das Handwerk ist die tragende Säule im Landkreis Harburg. Das organisierte Handwerk stellt sich seit drei Jahren den verschiedensten Krisen und besteht." Mit diesen Worten eröffnete Jan Jürgens, Obermeister der Innung der Metallhandwerke des Kreises Harburg, jetzt die traditionelle Herbst-Innungsversammlung.
Das organisierte Metallhandwerk sei resilient, so Jürgens weiter. "Die Gemeinschaft im Rahmen der Innung stärkt jedes Mitglied und jedes Mitglied stärkt die Gemeinschaft. Wir sind alle noch am Markt. Aber wir haben zu kämpfen und wir nehmen den Kampf mit Kreativität und Leistungsbereitschaft im Rahmen dieser Gemeinschaft auf." Energiekosten, CO2-Ausstoss, Materialengpässe, Fachkräftebedarf und vor allem die Gewinnung von Auszubildenden, Inflation, steigende Zinsen und damit ein Rückgang der Bautätigkeit seien die Punkte, die das Handwerk in den vergangenen Monaten beschäftigt haben und auch in der Zukunft beschäftigen werden.
Andreas Baier, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, stellte Zielsetzungen des Koalitionsvertrages der neuen niedersächsischen Landesregierung vor, die vornehmlich das Handwerk betreffen. Zudem berichtete er aus dem Kreisschulausschuss, das eine Umgestaltung der BBS Winsen geplant sei. Bei dieser Planung seien die Belange des Handwerks, insbesondere hinsichtlich der Räumlichkeiten unbedingt zu berücksichtigen.
Berufschullehrer Christian Ernst berichtete über den Stand der Digitalisierung im Rahmen des Schulunterrichts. "Die Auszubildenden können über zwei Portale untereinander und mit dem Lehrkörper kommunizieren. Alle wichtigen Informationen sind dort zu jeder Zeit abrufbar, d.h. ein 'das wusste ich nicht' kann und wird es nicht mehr geben", so Ernst. Auch er bedauerte die geringe Anzahl an Auszubildenden, sieht aber eben auch die Chance in den vorhandenen kleineren Gruppen sehr effektiv arbeiten zu können.
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