Winsen
Nachwuchsmangel bei den Metallern
Mit zwei Strophen des Liedes "Keiner schöner Land", die er auf der Trompete intonierte, eröffnete Obermeister Jan Jürgens jetzt die Frühjahrsversammlung der Innung der Metallhandwerke des Kreises Harburg.
Die Innung hat momentan 38 Mitglieder, zehn Gast- und sechs Ehrenmitglieder. In den Betrieben werden insgesamt 35 Lehrlinge ausgebildet, diese verteilen sich auf die Ausbildungsschwerpunkte Konstruktionstechnik, Metallgestaltung und Nutzfahrzeugbau, sowie auf die Jahrgänge eins bis vier. "Hier ist noch mächtig Luft nach oben", so Jürgens. Der Obermeister riet den Betrieben dringend, in unterschiedlichster Weise auf mögliche Auszubildende zuzugehen. Als Beispiele nannte er Schulmessen, Praktika, Zukunftstag und das neue Format "Handwerk-Special am Luhe-Gymnasium“. "Wir müssen den Menschen deutlicher zeigen, was wir täglich leisten, was wir können und mit wieviel Freude und Engagement wir bei der Sache sind, dann können wir auch die kommenden Generationen für das Handwerk gewinnen", machte Jan Jürgens deutlich.
Die Berufsschule, vertreten durch Sabine Lucks und Christian Ernst, machte deutlich, dass es noch machbar ist, die Lehrlingsklassen im Bereich Metallbau in Winsen zu halten, bei abnehmenden Lehrlingszahlen könne sich das allerdings ändern.
Alle Anwesenden waren sich einig, dass die vor anstehenden Aufgaben wie die Energiewende sowie das nachhaltige Denken und Handeln nur mit gut ausgebildeten Fachkräften gelingen kann. Wie das Thema "Personal Recruiting und Fachkräftegewinnung“ von Seiten der Agentur für Arbeit unterstützt werden kann, wurde in einem spannenden Vortrag dargestellt.
Im anschließenden Austausch unter den Innungskollegen ging es auch um die Möglichkeiten der KI (künstliche Intelligenz), der Automatisierung und der Digitalisierung, bevor Obermeister Jan Jürgens mit zwei weiteren Strophen des Liedes "Kein schöner Land" auf der Trompete die Versammlung abblies.
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