Am vergangenen Wochenende zog das 37. Winsener Oldtimertreffen etwa 8.000 Besucher an und verband erfolgreich nostalgischen Charme mit lebhaftem Stadtleben. Neben den klassischen Fahrzeugen lockten offene Geschäfte zahlreiche Menschen in die Innenstadt.

Das Oldtimertreffen in Winsen zog am Wochenende zahlreiche Besucher an, untermalt von den musikalischen Darbietungen der „Winsen All Stars“ am Samstagabend und „The Torpids“ am Sonntag. Beide Bands brachten mit Oldie-Hits aus den Baujahren der ausgestellten Fahrzeuge die richtige Stimmung. Unter Kennern gilt das Winsener Oldtimertreffen als eines der schönsten im norddeutschen Raum. Schon am frühen Morgen sicherten sich die ersten der etwa 800 Oldtimer einen Platz nahe dem Schloss. Veranstalter Jürgen Vanheiden bestätigte den großen Andrang: „Wir haben einen neuen Besucherrekord aufgestellt. Ich schätze, es waren zwischen fünf- und achttausend Leute hier.“
Zusätzlich zu den klassischen Fahrzeugen und einem vielfältigen Angebot an Speisen und Getränken luden auch die Geschäfte in der Innenstadt zum Bummeln ein. Am verkaufsoffenen Sonntag, von 12.30 bis 17.30 Uhr, bot die Stadt ein einmaliges Shopping-Erlebnis, umgeben von zahlreichen historischen Automobilen.

Tierisch cooles Auto
Autoenthusiastin Jazz zeigte ihren Polo 86C, genannt „Bezzy“. Das Auto ist kein gewöhnlicher Oldtimer, sondern ein sogenanntes Rat-Car, das Jazz seit seinem Kauf 2017 liebevoll und detailreich umgestaltet hat. Mit seiner umlackierten Karosserie, den Scheinwerfern auf dem Dach und der künstlich angerosteten Motorhaube spiegelt „Bezzy“ Jazz’ einzigartigen Stil wider.

Auch Zweiräder am Start
„Faszination, Inspiration, Kult.“ Das waren kurz und knapp die Worte des Präsidenten Ronny Steffen der „Scoot Devils“ über seinen Vespa-Club. Er erzählt: „Wir waren gerade gemeinsam in Pontedera, Italien. Dort wurden die Vespas damals gebaut. Bei dem Treffen waren 16.000 Roller.“

Oldtimer als gelebte Nachhaltigkeit
Jürgen Jacob, ein langjähriger Liebhaber und Restaurator von Oldtimern, teilte seine Sichtweise auf die Bedeutung der Oldtimer-Restaurierung. „Jedes restaurierte Auto ist ein Beitrag zur Nachhaltigkeit. Wir erhalten nicht nur kulturelles Erbe, sondern reduzieren auch die Notwendigkeit neuer Ressourcen“, erläuterte Jacob.

Zeitreise für einen Steampunk
Joschua Pressentien, ein begeisterter Steampunk-Anhänger, zog die Blicke auf sich, als er in einem Bentley Replica von 1974 Platz nahm. Der Wagen, passend zu Joschuas auffälligem Steampunk-Outfit, mit Zylinder und Goggles, schien wie aus einer anderen Ära zu kommen.

Nach einem ereignisreichen Wochenende ging das Winsener Oldtimertreffen zu Ende, und die Vorfreude auf das nächste Jahr ist bereits spürbar. Veranstalter Jürgen Vanheiden äußerte sich sehr zufrieden: „Das Treffen war dieses Jahr ein echter Hit. Die Kombination aus unseren klassischen Autos, dem musikalischen Rahmen und dem Zusammenkommen so vieler Leute hat die Veranstaltung zu einem festen Bestandteil im Kalender von Winsen gemacht. Wir freuen uns schon darauf, nächstes Jahr noch mehr Gäste aus allen Ecken zu begrüßen.“