"Positive Entwicklung in der Branche": Friseur-Innung des Kreises zog Bilanz
ce. Winsen. Über eine "positive Entwicklung in der Branche" freute sich Jens Bahlburg, Obermeister der Friseur-Innung des Kreises Harburg, jetzt auf deren Frühjahrsversammlung in Winsen. Ausschlaggebend für die Einschätzung war das Ergebnis der jüngsten Online-Umfrage des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) zum Geschäftsverlauf in 2013. Die Frage, wie das zweite Halbjahr gelaufen sei, beantworteten 64,34 Prozent der Unternehmen mit "Besser als im Vorjahr". "Schlechter als im Vorjahr" empfanden die zweite Hälfte von 2013 insgesamt 35,66 Prozent der Befragten.
Das Friseurhandwerk sei - so Jens Bahlburg - dem Berufsbildungsbericht 2014 zufolge weiterhin siebtstärkster Ausbildungsberuf für junge Frauen. Im Landkreis Harburg gehören 68 Betriebe und drei Ehrenmitglieder der Innung an, die insgesamt 35 Lehrlinge ausbilden. Der Rückgang an neuen Ausbildungsverträgen gegenüber 2013 liegt laut Bericht mit minus drei Prozent erstmals unter dem Durchschnitt im Handwerkswesen allgemein (minus 3,5 Prozent). "Möglicherweise wird sich diese Situation verschärfen, denn bis 2020 wird die Zahl der Schüler um weitere 100.000 sinken", prognostizierte Bahlburg. Nach einer Erhebung des Bundesinstituts für Berufsbildung gehöre der Friseur dennoch nicht zu den Berufen mit den größten Besetzungsschwierigkeiten.
Bahlburg hob das "Bekenntnis zum Meisterbrief" aller Fraktionen im Niedersächsischen Landtag hervor. Damit hätten sich SPD, Grüne, CDU und FDP entschlossen gegen Bestrebungen der Europäischen Kommission gestellt, den Meisterbrief als Zugangsvoraussetzung für selbstständige Handwerksbetriebe abzuschaffen.
Höhere Löhne würden - so Bahlburg - besonders in der Friseurbranche höhere Preise erfordern, machten die Gehälter hier doch die Hälfte der Betriebskosten aus. "Seit der Einführung des Mindestlohnes heißt weg vom Billiglohn auch weg vom Billigpreis", betonte der Obermeister.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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