Winsen
Vertreterversammlung der Volksbank Lüneburger Heide
Die Genossenschaft bleibt ein Erfolgsmodell. Aufsichtsrat und Vorstand der Volksbank Lüneburger Heide eG präsentierten jetzt auf ihrer 51. Vertreterversammlung die Ergebnisse des vergangenen Geschäftsjahres und gaben einen Einblick in ihre nachhaltige Geschäftsstrategie. Rund 250 Mitgliedervertreter, Gäste und Mitarbeiter kamen, um an der für die Genossenschaftsbank wichtigsten Veranstaltung des Jahres teilzunehmen. Bereits eineinhalb Stunden vor Veranstaltungsbeginn informierten sich zahlreiche von ihnen an fünf verschiedenen Messeständen über Themen, die die Bank zurzeit besonders bewegen: Regionales Engagement, Nachhaltigkeit, VR Crowd, Hauszeit und DialogCenter.
Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Dieter Herzog eröffnete die Versammlung und führte routiniert durch die Tagesordnungspunkte. Vorstandssprecher Ulrich Stock und sein Vorstandskollege Gerd-Ulrich Cohrs berichteten über aktuelle und bereits gemeisterte Herausforderungen.
Während 2020 und 2021 vor allem von den Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt waren, kamen 2022 weitere Schwierigkeiten hinzu: Der Ukrainekrieg, Lieferkettenprobleme, eine hohe Inflation und der Fachkräftemangel sorgten für Unsicherheit. Auf den Erfolg der Bank hatte dies jedoch offensichtlich keine negativen Auswirkungen. Das Prinzip Genossenschaft scheint ein stabiler Anker in stürmischen Zeiten zu sein.
Das belegen jedenfalls die wichtigsten Kennzahlen aus dem Geschäftsbericht 2022. Denn den erschwerten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zum Trotz steigerte die Volksbank sowohl ihre Bilanzsumme (+0,6 Prozent auf vier Milliarden Euro) als auch die Summe der Kredite (+ fünf Prozent auf 2,5 Milliarden Euro). Lediglich bei den Kundeneinlagen mussten kleine Abstriche gemacht werden (- 1,2 Prozent auf drei Milliarden Euro).
"Die Zahlen bestätigen, dass wir auch vor dem Hintergrund immer noch hoher Inflationsraten und eines nicht gebannten Rezessionsrisikos ein zuverlässiger Finanzpartner in der Region sind. Mit unserer sehr guten Eigenkapitalquote von 16,2 Prozent – Tendenz steigend – sind wir zukunftssicher aufgestellt “, unterstreicht Vorstand Gerd-Ulrich Cohrs. Das dürfte nicht nur die Kundinnen und Kunden freuen, sondern besonders die Genossenschaftsmitglieder: Sie erhalten einen Teil des erwirtschafteten Gewinns in Form einer zweiprozentigen Dividende - Tendenz ebenfalls steigend: "Wir denken intensiv über eine Dividendenerhöhung nach“, so Cohrs.
Für Freude sorgten auch die gestiegenen Provisionserträge, die zu großen Teilen aus dem VR-Prime-Bonusprogramm stammen. Über 10.000 Mitglieder profitierten laut Cohrs bereits von "Negativkontoführungsgebühren“, erhalten also monatlich Geld von der Bank zurück.
Freude herrscht auch bei vielen Menschen über die Rückkehr der Zinsen. "Das Problem ist trotzdem viel größer geworden. Denn die Inflation ist überproportional zu den Zinsen gestiegen. Der Kaufkraftverlust hat noch einmal massiv zugenommen. Deswegen bitte ich alle Kunden: Sprechen Sie mit Ihrer Beraterin oder ihrem Berater und schauen Sie gemeinsam nach alternativen Anlageprodukten, die zu ihrem Anlagehorizont und ihrer Risikobereitschaft passen“, appellierte Vorstandssprecher Ulrich Stock. Als neues innovatives Finanzprodukt bietet die Bank in Kürze über VR Crowd die Möglichkeit für Crowdinvesting an. Ein erstes Projekt steht bereits in den Startlöchern, Projektinitiator ist die Tochtergesellschaft GEB (Gesellschaft für Entwickeln und Bauen mbH). Weitere Informationen hierzu gibt es unter
www.vblh.de/vr-crowd
Die Mitgliedervertreter bescheinigten den Verantwortlichen eine gute Arbeit und zeigten dies durch ihre Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat. Für die Aufsichtsratsmitglieder Andreas Baier, Thomas Dannacker, Marianne van Gunst und Claudia Hausmann endete turnusgemäß ihre Amtszeit. Claudia Hausmann wurde einstimmig wiedergewählt, Andreas Baier, Thomas Dannacker und Marianne van Gunst schieden aufgrund des Erreichens der Altersgrenze aus. Ihnen folgen Prof. Dr. Kerstin Brockelmann (Adendorf), Jennifer Smoch (Hamburg) und Michael Schreyer (Lüneburg). Auch ihre Wahl erfolgte einstimmig.
Die Vertreterversammlung ist das wichtigste Organ und die wichtigste Veranstaltung der Volksbank Lüneburger Heide eG. Die rund 83.000 Mitglieder der Genossenschaftsbank wählen alle vier Jahre ihre Vertreter aus den eigenen Reihen – pro 400 Mitglieder einen. Sie entscheiden beispielsweise über die Gewinnverwendung, die Dividende und die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat. Anders als bei Aktiengesellschaften hat jeder Vertreter, unabhängig der Anzahl seiner Genossenschaftsanteile, nur eine Stimme.
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